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[ca_s]

Hallo,
auf einer siebenstufigen Intervallskala wurden mehrere Items abgefragt, ob die Vpn zu Variante A oder eher B neigen. Die Intervallskala gehe von-3 bis +3, und bei 0 sei die Vpn unentschieden.

Ausgerechnet habe ich Mittelwert, Median und Standardabweichung.
Beim Mittelwert gibt es natürlich immer Unterschiede, beim Median schon seltener.

Meine Frage ist folgende:

Wie bzw. ab wann kann ich jetzt sagen, für Variante A haben sich überzufällig viele entschieden?
Es kann dabei ruhig ein großzügiges Signifikanzniveau verwendet werden, zB 0,2, da es sich um eine exploratorische Untersuchung handelt.

Kann man vielleicht die Anzahl der Vpn feststellen, ob wann sich der Median um eine Einheit ändert?

Danke für eine Antwort.


Grüße, Christian

[strukturmarionette]

Hi,

Wie bzw. ab wann kann ich jetzt sagen, für Variante A haben sich überzufällig viele entschieden?

- das kann (so) nicht festgestellt werden
- viell könntest Du zunächst nach einem Signifikanztest für zwei abhängige Messungen Ausschau halten

Gruß
S.

[ca_s]

erstmal danke für die Antwort.

- das kann (so) nicht festgestellt werden

wie denn?

- viell könntest Du zunächst nach einem Signifikanztest für zwei abhängige Messungen Ausschau halten

Verstehe ich nicht ganz. Ich habe doch nur eine Messung bzw. Skala?
Um genau zu sein, wurden die Vpn für mehrere Aspekte gefragt, ob Version A oder B bevorzugt wird. Aber jeweils in nur einer Skala.

Was hälst Du von folgendem Vorgehen?
Um einen Unterschied (der nicht total zufällig ist) festzustellen, müssen sich Mw und Mdn um mindestens eine Stufe unterscheiden.

Das ist im übrigen das Ergebnis (für diesen Teil meiner Untersuchung). Bei den meisten Items gab es Median =0, also keinen Unterschied. Bei wenigen immerhin Mdn=1, bzw Mdn=-1.
Wenn ich hieraus nicht ableiten kann, dass es immerhin eine kleine Präferenz gibt, dann wäre mein Ergebnis: "Es liess sich nirgends ein Unterschied in der Präferenz zwischen A und B feststellen"

[PonderStibbons]

Wie bzw. ab wann kann ich jetzt sagen, für Variante A haben sich überzufällig viele entschieden?

Die Frage ist zu vage gestellt, um sie eindeutig beantworten zu können.
Welches soll das Kriterium für sich-Entscheiden sein?

Du kannst für jeden Aspekt einen eigenen Signifikanztest rechnen (Einstichproben-
Wilcoxon-Vorzeichenragtest).

Du kannst für jeden Probanden auszählen, wie oft er zu +, - oder 0 neigte und einen
Wilcoxon-Vorzeichenrangtest rechnen, zum Vergleich der individuellen Anzahl "+"
versus "-" (also ohne die "Unentschieden"-Kategorie, die trägt zur Beantwortung der
Forschungsfrage nichts bei).

Du kannst den Median der Beurteilungen jedes Probanden über alle Aspekte hinweg
ermitteln und diesen individuellen Median als abhängige Variable in einem Einstichproben-
Wilcoxon-Vorzeichenrangtest verwenden.

Mit freundlichen GRüßen

P.