Hallo zusammen.
Folgende Situation:
In meiner Masterarbeit sollen zwei Gruppen hinsichtlich 9 abhängiger Variablen verglichen werden.
Die Gruppen sind sehr ungleich verteilt: n1=109, n2=259. Dazu sind die Daten weder normalverteilt noch varianzhomogen. (Dies trifft sowohl für standardisierte und nicht-standardisierte Variablen sowie Residuen zu – hier habe ich also alles versucht.) Ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, dass die Verfahren durchaus robust sind ggü. der Verletzung der Normalverteilungsannahme. Allerdings ist ja weder Varianzhomogenität gegeben noch eine gleiche Zellenbesetzung. Einziger positiver Aspekt wäre vielleicht, dass die Gruppen relativ groß sind. Aber ich denke, hier kann ich nicht mit Robustheit argumentieren, oder?
Ich habe also Mann-Whitney –Tests gerechnet (Kruskal –Wallis testweise auch, aber der ist ja hier das gleiche, da nur zwei Gruppen). Nun meine Frage, muss ich auch hier für das Alpha-Niveau (manuell) korrigieren? Z. B. mit Bonferroni (5% / 9 = korrigiertes Alpha)? Ich habe ja nur zwei Gruppen. In der Literatur und im Internet habe ich bisher unterschiedliche Angaben gefunden dazu, ob eine Gefahr der Alphafehlerkumulierung nur dann besteht, wenn ich mehr als zwei Gruppen habe und deshalb mehrere Tests durchführe oder ob das auch für mehrere Tests (weil mehrere AVs) bei nur zwei Gruppen gilt?
Ein nichtparametrisches Verfahren alternativ zur MANOVA gibt es bei SPSS nicht, sehe ich das richtig? Das wäre ja sonst die beste Möglichkeit gewesen.
Ich danke euch herzlich im Voraus,
Mari