T-Test oder Chi-Quadrat

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

T-Test oder Chi-Quadrat

Beitragvon laras90 » Di 10. Nov 2015, 13:17

Hallo,

ich bin Studentin und komme aufgrund einer Seminararbeit zum ersten Mal mit Statistik in Kontakt. Ich habe mich intensiv eingelesen, aber mir fehlt viel Hintergrundwissen.
ICh habe nun eine Frage. Ich habe eine kleine Studie durchgeführt, mit einer Stichprobe von 2 Gruppen (unterschiedliches Alter) mit jeweils 9 Probanden. Diese soll ich dahingehend auswerten, ob zwischen beiden Gruppen signifikante UNterschiede liegen oder nicht.
Ich habe hierfür den T-Test angewendet, da ich ja eben nur aus zwei Gruppen jeweils neun Probanden habe und die vergleiche. Somit habe ich für den Chi-Quadrat-TEst eine zu kleine Stichprobe. Oder sehe ich das falsch. Beim T-Test kommen auch ganz gute Ergebnisse raus. Ich weiß natürlich, dass diese Studie absolut nicht repräsentativ ist etc. aber soll das ja zu Übungszwecken so machen. Ich habe grade auch noch von einem Fisher-Test gelesen. Ist der vielleicht noch besser?
Ich hoffe, Ihr versteht mein Problem und könnt mir helfen?
Viele Grüße
Lara
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Re: T-Test oder Chi-Quadrat

Beitragvon altair » Di 10. Nov 2015, 13:27

Ich würde Dir den Mann-Whitney-U-Test nahelegen. Bei der Samplegröße sind aber sowieso alle Test sehr nah an "raten".
altair
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Re: T-Test oder Chi-Quadrat

Beitragvon PonderStibbons » Di 10. Nov 2015, 13:28

Diese soll ich dahingehend auswerten, ob zwischen beiden Gruppen signifikante UNterschiede liegen oder nicht.

Hinsichtlich welchen Merkmals? t-Tests sind für intervallskalierte Merkmale
wie Alter, Einkommen, Intelligenztestergebnisse. Chi² für kategoriale wie
Geschlecht, Haarfarbe, Krankheitsstatus (ja/nein).
Beim T-Test kommen auch ganz gute Ergebnisse raus.

Was heißt das konkret?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: T-Test oder Chi-Quadrat

Beitragvon laras90 » Di 10. Nov 2015, 14:46

Vielen Dank schon mal:)

ich habe die Probanden gefragt, wie viel Zeit sie pro Woche für bestimmte Aspekte aufbringen. Das haben sie in Minuten angegeben. Ich habe dann die einzelnen KAtegorien hinsichtlich der Gruppen der Probanden verglichen. Und mit dem T-Test kommt heraus, dass sie sich teilweise signifikant unterscheiden. Ich versuche es mal mit dem Mann-Whitney-U - Test. Dankeschön.
Ansonsten denk ich, dass das intervallskaliert ist, da zeitliche Angaben gegeben werden und nicht nur ja oder nein. Ist das so richtig?

Vielen Dank :)
laras90
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Re: T-Test oder Chi-Quadrat

Beitragvon bele » Di 10. Nov 2015, 15:42

@laras90: Mit der Intervallskalierung sind - und Fisher-Test raus. Bei der Auswahl zwischen t-Test und Rangsummentest spielen persönliche Vorlieben eine große Rolle. Da wäre es gut, wenn man die Vorlieben Deiner Prüfer kennte. Angesichts der kleinen Stichprobe würde ich persönlich auch zum Rangsummentest (aka Wilcoxon aka Mann-Whitney-U) raten.
"Teilweise signifikant unterscheiden" deutet darauf hin, dass Du mehr als nur einen Test durchführst. Du bist Dir aber schon im Klaren, dass damit das Risiko steigt, dass irgendeiner dieser Tests falsch-signifikant wird? Wieviele Merkmale/Tests sind das denn, die Du da planst?

Konkret etwas dagegen tun würde ich mit der Stichprobengröße nicht, aber für die Diskussion Deiner Ergebnisse musst Du wissen, dass es so etwas wie Alpha-Fehler-Kummulation gibt: https://de.wikipedia.org/wiki/Alphafehler-Kumulierung

LG,
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Re: T-Test oder Chi-Quadrat

Beitragvon laras90 » Di 10. Nov 2015, 16:12

Ja genau, ich habe die t-Tests für alle Merkmale, zu denen sich die Probanden geäußert haben gerechnet. Also ich habe dann immer die Mittelwerte der Probanden für die Gruppe genommen und dann die Tests zu jedem Merkmal durchgeführt und geschaut, ob sich die Gruppen signifikant unterscheiden.
Vielen dank für den Tip zur Auswertung, das schau ich mir gleich an
laras90
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