Hallo zusammen,
ich sitze aktuell vor der Auswertung einer multiplen Regressionsanalyse und bin mir bei der Interpretation der Kennwerte nicht ganz sicher. Gerechnet wurde eine blockweise Regression mit drei Blöcken (1= uv1, 2=uv2, 3= Interaktionstherm uv1*uv2).
Betrachte ich die Einflussgrößen ß und die Erklärleistung r2, so steigert sich r2 stetig bei Hinzunahme eines weiteren Blocks. Bei Hinzunahme der Interaktion jedoch nur minimal (∆ .16) . Das würde meiner Meinung nach doch für eine vorhandene Wechselwirkung zwischen uv1 und uv2 sprechen, die jedoch keinen großen weiteren Beitrag zur Varianzerklärung leistet?
Unsicher bin ich mir aber vor allem bei der Interpretation der standard. ß-Werte, die entgegen dieser letzten Annahme sprechen: Liegen die Einflussgrößen in den ersten beiden Modellierungen (nur uv1 und uv1+uv2) noch recht hoch, sinken sie unter Hinzunahme der Interaktion für die uv1 und uv2 Richtung 0, nur die Interaktion besitzt noch einen hohen ß-Wert.
Eine plausible Begründung habe ich in der Literatur gefunden mit der Aussage, dass die Koeffizienten im dritten Block unter Hinzunahme der Interaktion nur noch konditionale Regressionskoeffizienten sind (Effektgröße unter der Bedingung, dass die mit ihr interagierende Variable die Ausprägung 0 hat).
Doch wie ist das Ganze nun zu interpretieren? Verlieren die einzelnen uVs ihren Einfluss / bzw. ist lediglich der Interaktionstherm einflussnehmend auf die aV? Oder sollte hier lediglich r2 und die Veränderung in r2 betrachtet werden, da diese die zusätzliche Erklärleistung angibt?!
Besten Dank für ein kurzes Feedback, um vielleicht etwas Licht in meine Verunsicherung zu bringen!
Anna