Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon Gr33nk33p3r » Mi 2. Dez 2015, 18:54

Hallo liebe Statistiker,

ich bin mir nicht sicher ob das hier der ganz richtige Bereich ist, ansonsten würde ich die Moderatoren bitten einfach zu verschieben :)

In meiner Bachelorarbeit geht es um Verhaltensökonomie. Ich habe mit Hilfe eines Fragebogens Daten gesammelt und auch schon in Excel eingepflegt. Hierbei handelt es sich größtenteils um einfache Prozentangaben die mit Originalexperimenten verglichen werden können. Erstens würde ich gerne wissen, wie ich die statistische Signifikanz und andere wichtige Kennzahlen berechnen kann. Bei den meisten Aufgaben handelt es sich um eine Wahl aus zwei Optionen, die ich dann entweder als Option 1 oder 2 eingegeben habe, daran lässt sich jetzt nicht viel analysieren. Meine erste Frage wäre jetzt jedoch ob man anhand der Anzahl der Studenten innerhalb dieses Datensatzes schon irgendwas herausfinden kann, ohne die Gesamtheit der Studenten der Studiengänge zu kennen (ich habe zwei verschiedene Studiengänge und jeweilig das Erste und Dritte Semester verglichen). Ich habe also nur die Anzahl der Gesamtteilnehmer (122), sowie den Anteil der verschiedenen Teilnehmer der Studiengänge und Semester, die auch nicht gleich verteilt sind, da immer eine unterschiedliche Anzahl an Studenten in den Kursen zur Verfügung stand. Kann man da schon auf etwas schließen? Vernünftige Stichprobe etc.?

Weiterhin habe ich bei einer anderen Aufgabe zwei Ankerwerte angegeben. Die Studenten sollten einschätzen wie viele Mitgliedsstaaten im IWF sind. Hierzu habe ich die Frage so formuliert, dass in der einen Version der Ankwerwert 50 vorgegeben war und in der anderen Version 220. Daraufhin sollten die Studenten ihre eigene Schätzung abgeben. D.h. dass zum Beispiel ein Student mit dem Ankerwert 50 eine Schätzung von 60 angegeben hat. Kann man mit diesem Datensatz, also jeweils dem vorgegebenen Ankerwert, sowie dem eingetragene Schätzwert statistische Verfahren durchführen?

Ich hoffe, dass ich den Sachverhalt einigermaßen richtig wiedergegeben habe und ihr mir helfen könnt :D

Vielen Dank im Voraus und sollten noch irgendwelche Fragen bestehen (mit Sicherheit) dann bitte nur her damit.
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Re: Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon strukturmarionette » Mi 2. Dez 2015, 22:43

Hi,

Daten gesammelt und auch schon in Excel eingepflegt. Erstens würde ich gerne wissen, wie ich die statistische Signifikanz und andere wichtige Kennzahlen berechnen kann.

excel-f20/

Gruß
S.
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Re: Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon Gr33nk33p3r » Mi 2. Dez 2015, 23:23

Vielen Dank für die schnelle Antwort, bringt mich aber gerade nicht so wirklich weiter... :(

Die Funktionen an sich habe ich bereits gegoogelt. Es liegt jetzt mehr daran wie ich diese speise, d.h. welche Daten brauche ich z.B. um auf Normalverteilung zu prüfen? Ich habe auch schon eine ANOVA gemacht, jedoch kann ich auf Grund fehlenden Verständnisses nicht viel damit anfangen, bzw. weiß nicht ob ich die richtige Datengrundlage genommen habe.

Meine Tabelle sieht folgendermaßen aus:

Studiengang, Ankerwert (je nach dem ob 50 oder 220), dann daneben die Schätzungen. Diese kann man sich jetzt in drei nebeneinander liegenden Excelzellen vorstellen, bzw. das sind die Überschriften. Ich gehe auch nur davon aus, dass eine ANOVA angebracht ist, weil ich diese bereits häufiger in anderen Journalartikeln gesehen habe, aber ich andererseits auch nicht weiß, wie deren Grunddatenaufbau aussieht. Im Grunde geht es also nur darum zu wissen, was ich aus den vorhandenen Daten rausbekommen kann und wie ich es deute.

Ist an sich für die meisten die sich mit Statistik auskennen ein Klacks, meine Zeilen zu verstehen ist wahrscheinlich schwieriger :D
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Re: Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon PonderStibbons » Do 3. Dez 2015, 01:04

Was ein Klacks ist, steht noch in den Sternen. Auch ohne profunde Statistikkenntmisse sollte es für einen Akademiker eigentlich möglich sein, die eigene Studie zusammenhängend und für Außenstehende verständlich darzustellen. Dazu gehört, das Thema, die Fragestellung, die stichprobengewinnung, die Stichprobengröße, die vorgenommenen Messungen (mit welchen Verfahren, an wem, wie oft) nachvollziehbar zu beschreiben. Lies dir mal deine Beiträge nochmal durch und stell dir vor, wer das kapieren soll. Und um Missverständnissen vorzubeugen: die Regulars hier kennen sich zwar mehr oder minder mit angewandter Statistik aus, aber keiner hier ist Statistiker.

Mt freundlichen Grüßen

P.
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Re: Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon Gr33nk33p3r » Do 3. Dez 2015, 09:45

An sich sind schon alle wichtigen Informationen gegeben. Es ist auch nicht einfach den Sachverhalt ohne die dazugehörige Exceltabelle oder die Diagramme (die in der Bachelorarbeit ja vorhanden sind) einfach so wiederzugeben, dass es sofort jeder versteht.

Ich habe BWL Studenten und Informations und Kommunikationsdesign Studenten, jeweils im ersten und dritten Semester befragt. Das heißt es ergeben sich vier Gruppen: BWL 1 und 3, IKD 1 und 3. Soweit so gut. Jetzt erhalte ich wahrscheinlich bald die Anzahl der insgesamten Studenten dieser Semester und Studiengänge, dementsprechend die Population.

Was ich jetzt wissen will: wie kann ich herausfinden wie groß die optimale Stichprobe sein sollte? Hier geht es nur um Legitimierung meiner bereits ausgeführten Umfrage, die einzelnen Gruppen sind ja schon befragt, es geht also nur darum zu wissen ob die einzelnen Gruppen (BWL 1 und 3, IKD 1 und 3) im Nachhinein groß genug sind.

Zum zweiten habe ich wie bereits beschrieben die einzelnen Gruppen mit Hilfe eines Ankerwertes (ein Wert, der die Schätzungen in die dementsprechende Richtung beeinflussen soll) ihre eigene Schätzung zu oben genanntem Thema (IMF) abgeben lassen. Das bedeutet, dass ich jetzt pro Studiengang und Semester von (fast) jedem Studenten eine Schätzung im Datensatz habe. Anhand der vorhandene Gruppen und den jeweiligen Schätzungen möchte ich jetzt statistische Verfahren zur Analyse nutzen. Dies wurde jetzt in vorhandenen wissenschaftlichen Artikeln mit Hilfe einer ANOVA erledigt. Ich könnte später auch den Datensatz hochladen, oder einen Screenshot machen, dann wird es auf jeden Fall verständlicher. Bis dahin nochmals vielen Dank und liebe Grüße.
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Re: Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon strukturmarionette » Do 3. Dez 2015, 11:40

Hi,

Was ich jetzt wissen will: wie kann ich herausfinden wie groß die optimale Stichprobe sein sollte?

http://www.mesosworld.ch/lerninhalte/Gr ... probe.html

Gruß
S.
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Re: Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon Gr33nk33p3r » Do 3. Dez 2015, 18:06

Vielen Dank für den Link zur Bestimmung der optimalen Stichprobengröße!

Wie versprochen hier ein Ausschnitt aus dem Datensatz um die "Anker" Aufgabe etwas besser zu erklären.

Bild

So wie in dem Ausschnitt geht es einfach nach unten weiter wobei "SP" für Study Program, 50 für den Ankerwert 50 und die jeweilige Schätzung und 220 für den Ankerwert 220 und die jeweiligen Schätzungen steht. Kann man, in dem man diese Werte für die einzelnen Studiengänge markiert eine ANOVA in Excel durchführen, oder in dem ich den ganzen Datensatz einbinde oder gar nicht?!

Wie jedesmal vielen Dank und liebe Grüße.
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Re: Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon strukturmarionette » Do 3. Dez 2015, 18:28

Hi,

einzelnen Studiengänge markiert eine ANOVA in Excel durchführen

excel-f20/
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Re: Statistische Analyse als Teil der Bachelorarbeit

Beitragvon Gr33nk33p3r » Do 3. Dez 2015, 18:45

strukturmarionette hat geschrieben:Hi,

einzelnen Studiengänge markiert eine ANOVA in Excel durchführen

excel-f20/



Habe auch in dem Forum nicht wirklich gefunden, was mir weiterhilft, danke trotzdem.

Nehmen wir an meine Stichproben kommen sehr nah an die jeweilige Population an. Ist es dann noch möglich, dass die Ergebnisse nicht repräsentativ sind? Ich habe auch gelesen, dass statistische Signifikanz nicht auch allgemeine Signifikanz eines Ergebnisses bedeutet.
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