Hallo liebe Community,
ich habe für meine Dr. Arbeit u.a. einen riesigen Datensatz erhoben über dendritische Dornen.
Nur kurz, damit all jene, die mir vielleicht bei der Beantwortung meiner Frage helfen können, auch verstehen, was ich da ausgewertet habe:
Nervenzellen haben Ausläufer (Dendriten), diese sind gespickt mit tausenden von kleinen Dornen (der eigentliche Ort der Informationsübertragung).
Diese Dornen können sehr unterschiedlich sein, die populärsten unter ihnen haben die Form eines Pilzes. Ich habe diese Dornen dreifach ausgemessen: ihre Länge, den Durchmesser des Kopfes und des Halses.
Dabei habe ich zwei unterschiedliche Genotypen verglichen: sogenannte Wildtyp-Mäuse (ganz normale Mäuse) und Knock-out Mäuse. Und dies für 3 unterschiedliche Gehirnregionen.
Im Anschluss habe ich die Dornen mathematisch vier unterschiedlichen Gruppen zugeordnet, je nachdem wie ihre Messungen ausfielen.
Dabei habe ich pro Genotyp je 6 Mäuse (36 Zellen, je nach Hirnregion pro Genotyp von 2000 bis zu 6000 Dornen) ausgewertet. Also für die Grundlagenforschung ein riesiger Datensatz.
Mich interessiert, ob die Verteilung der Dornen zu den vier Kategorien (pilzförmig, becherförmig, dünn und dick) in den beiden Genotypen unterschiedlich ist.
Dazu habe ich zunächst den Prozentsatz der z.B. pilzförmigen Dornen pro Zelle berechnet.
Und jetzt kommt meine eigentlich Frage: darf ich den Prozentsatz der jeweiligen Gruppe der Wildtyp-Mäuse mit der der KO-Mäuse in einem two-tailed-t-test unter der Annahme unterschiedlicher Varianzen auf signifikante Unterschiede testen?
Und das für jede Gruppe einzeln?
So hab ich das nämlich gemacht, hab auch schöne Ergebnisse erzielt, jetzt plagt mich der Zweifel, ob es tatsächlich so valide ist... (der n-Wert ist pro Gruppe 36, ich hab auf Zellen-Niveau gerechnet).
An alle, die meine Beschreibung gelesen haben und mitgekommen sind: vielen Dank!
Und ein noch größeren Dank an jene, die mir mit einer Antwort helfen können!