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[Teylor]

Hallo Forumgemeinde,

Ich würde gerne in Erfahrung bringen, welches Verfahren ich für folgendes Experiment zur Auswertung nutzen sollte. Es gibt zwei Gruppen (Gruppe mit und ohne Störung) und beide Gruppen nehmen nur zu einem einzigen Messzeitpunkt an einem Experiment teil (also keine wiederholten Messungen). Beim Experiment handelt es sich um ein Reaktionszeitexperiment (Stroop). Den Probanden werden emotionale Bilder (Wut, Trauer, Angst oder neutral) gezeigt, die von einem Farbfilter überlagert sind. Die Probanden sollen dann so schnell wie möglich mithilfe eines Tastendruckes bestimmen, welche Farbe das Bild hat (rot, grün oder blau).

Untersucht werden soll nun, inwiefern die emotionalen Bilder zu Reaktionszeitunterschieden zwischen den Gruppen führen, die nicht durch die Störung erklärt werden, da im Zentrum die Emotionsregulation stehen soll. Dementsprechend müsste der Einfluss der Störung rausgerechnet werden. Meine Überlegung war nun, die Gruppenunterschiede der neutralen Bedingung aus denen der emotionalen Bedingungen rauszurechnen und zu schauen, was dann an erklärter Varianz übrig bleibt. Müsste ich dann hierfür eine ANCOVA zu nutzen, wobei die Störung eine Kovariate darstellt. Wäre diese Überlegung richtig, oder bin ich da komplett auf dem Holzweg?

[PonderStibbons]

beide Gruppen nehmen nur zu einem einzigen Messzeitpunkt an einem Experiment teil (also keine wiederholten Messungen).

Da Du mindestens 2 Bedingungen hast (neutrale und emotionale Stimuli), ist es
auch ein Messwiederholungsdesign.

Dementsprechend müsste der Einfluss der Störung rausgerechnet werden.

Du willst den Einfluss der Störung untersuchen, die Störung dabei aber
erstmal herausrechnen? Oder meintest Du: die Störung führt generell
zu einer Reaktionszeitverlängerung, unabhängig vom Gehalt der Stimuli?
Ich nehme ersteinmal letzteres an.

Meine Überlegung war nun, die Gruppenunterschiede der neutralen Bedingung aus denen der emotionalen Bedingungen rauszurechnen und zu schauen, was dann an erklärter Varianz übrig bleibt.

Warum nimmst Du nicht einfach die intraindividuellen Differenzen als abhängige
Variable? Oder machst eine mixed ANOVA (Gruppe + Messwiederholungsfaktor)?

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Teylor]

Schonmal danke für die schnelle Antwort!

beide Gruppen nehmen nur zu einem einzigen Messzeitpunkt an einem Experiment teil (also keine wiederholten Messungen).

Da Du mindestens 2 Bedingungen hast (neutrale und emotionale Stimuli), ist es
auch ein Messwiederholungsdesign.

Ok, dessen war ich mir garnicht so bewusst. Danke für den Hinweis!

Dementsprechend müsste der Einfluss der Störung rausgerechnet werden.

Du willst den Einfluss der Störung untersuchen, die Störung dabei aber
erstmal herausrechnen? Oder meintest Du: die Störung führt generell
zu einer Reaktionszeitverlängerung, unabhängig vom Gehalt der Stimuli?
Ich nehme ersteinmal letzteres an.

Letzteres natürlich, wusste nicht, wie ich es formulieren sollte. Die Störung führt voraussichtlich generall zu Gruppenunterschieden, die sich auch in der neutralen Bedingung zeigen sollten und nun interessiert, ob es sozusagen Besonderheiten bezüglich der Emotionsregulation bei Personen mit der psychischen Störung gibt. Wenn man es so ausdrückt, läuft es wohl eher auf eine Untersuchung der Interaktion hinaus.

Meine Überlegung war nun, die Gruppenunterschiede der neutralen Bedingung aus denen der emotionalen Bedingungen rauszurechnen und zu schauen, was dann an erklärter Varianz übrig bleibt.

Warum nimmst Du nicht einfach die intraindividuelen Differenzen als abhängige
Variable? Oder machst eine mixed ANOVA (Gruppe + Messwiederholungsfaktor)?

Mit freundlichen Grüßen

P.

Der zweite Vorschlag klingt gut. Ich sitze hier grad an G*Power und versuche die Stichprobengröße auszurechnen, die ich für die Untersuchung benötige. Dafür müsste ich nun bei einer ANOVA (Gruppe + Messwiederholung) ANOVA: Repeated Measures, between Factors auswählen, richtig?

[strukturmarionette]

Hi,

sitze hier grad an G*Power und versuche die Stichprobengröße auszurechnen

- welche Stichprobengröße?
- zu welchem Zweck?

Gruß
S.

[Teylor]

Der Dozent verlangt eine Poweranalyse mithilfe dessen wir vor Durchführung der Rekrutierung die Stichprobengröße bestimmen die wir benötigen, um bestimmte Effekte nachweisen zu können.