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[sonja.h.ms]

Hallo!

Ich habe ein Konstrukt, welches durch nur eine binäre manifeste Variable gebildet wird (Kaufentscheidung - "ja" / "nein"). Ich habe diese in meinem SGM so dargestellt, dass die latente Variable Kaufentscheidung durch einen einzigen Indikator gebildet wird, der mit dem Faktor 1 lädt. Muss ich bei der Erstellung der Gleichung, die dieses Messmodell beschreibt (reflektiv), dann trotzdem noch Messfehler berücksichtigen? Da die Variable komplett durch den Indikator erklärt wird, kann es ja eigentlich keine Messfehler geben, oder?

Vielen Dank für eure Hilfe (bin noch dabei SGM so richtig zu verstehen )!
Sonja

[strukturmarionette]

Hi,

dann ist es eine manifeste Variable, die auch so vom SEM verstanden wird.

Gruß
S.

[Semson]

Genau, es macht in dem Fall keinen Unterschied, ob du eine latente single-indicator-Variable ohne Messfehler, oder die manifeste Variable einfach direkt verwendest. Du hast ja scheinbar Angaben darüber, ob Leute etwas gekauft haben oder nicht. Da sehe ich nicht wirklich einen Sinn für die Modellierung eines Messfehlers. Wenn du Annahmen darüber hättest, wie reliabel die Variable misst, dann könntest du den Messfehler entsprechend definieren. Aber wie gesagt: Nicht nötig. So wie du es machst, ist ok. Ich würde dann lieber darauf achten, der Software mitzuteilen, dass es sich bei der manifesten Variable um eine binäre/kategoriale Variable handelt - sofern die Software das kann.