Konfidenzintervall negativ

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Konfidenzintervall negativ

Beitragvon Wolke » Fr 11. Nov 2011, 15:27

Hallo,

Ich habe einen negativen Wert für das untere Konfidenzintervall berechnet, und bin mir nicht sicher wie ich dieses interpretieren muss.
Berechnung:
- 95. Konfidenzintervalle von Mittelwerten (n = 500) (Einzelwerte alle positiv)
- den Einzeldaten habe ich eine Gewichtungsvariable zugewiesen (zwischen 0,2 und 5)
- Berechnung erfolgte in SAS mit Proc means

nun habe ich als untere Grenze -0,07 berechnet.
Wie kann das sein wenn die Einzelwerte alle größer 0 sind.
Hat das was mit der Gewichtungsvariable zu tun?

Ich bin gespannt auf eure antworten

Liebe Grüße von einem Newby
Wolke
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Re: Konfidenzintervall negativ

Beitragvon PonderStibbons » Fr 11. Nov 2011, 15:34

Warum sollte das Konfidenzintervall für den Mittelwert nicht 0 umfassen können?
Dass die einzelnen Messwerte positiv sind, interessiert doch die Berechnungsprozedur
nicht die Bohne.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Konfidenzintervall negativ

Beitragvon Orlando » Mo 14. Nov 2011, 00:35

Hallo,

prinzipiell ok, aber dass bei einem Stichprobenumfang von 500 das 95%-Intervall über das Minimum hinausragt? Da würden mich die Daten schon mal interessieren. Hab gerade mal auf die Schnelle versucht, das zu konstruieren, aber keinen Fall hinbekommen, bei dem das klappt.
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Re: Konfidenzintervall negativ

Beitragvon PonderStibbons » Mo 14. Nov 2011, 10:06

Schwer zu kommentieren. Du hast weder den Mittelwert angegeben noch ist
bekannt, was es mit der Gewichtung auf sich hat, warum wozu nach welchen
Regeln.

Mit freundlichen Grüßen

P.
Zuletzt geändert von PonderStibbons am Mo 14. Nov 2011, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Tippfehler
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Re: Konfidenzintervall negativ

Beitragvon Wolke » Mo 14. Nov 2011, 11:29

Mittelwert = 0;
Median = 2,7;

Wie kann es sein, dass Du ausschließlich positive Werte hast, und Dein Mittelwert ist = 0 ?
Das kann eigentlich nicht sein. Oder hast Du einfach die Nachkommastellen gestrichen?
P95 ist auch noch 0 aus der Gesamtstichprobe (n=500) haben nur ca. 10 Personen überhaupt einen Wert (zwischen 12 und 660)

Dann wäre der Median 0 und nicht 2,7 . Und wieso überhaupt 2,7 , wenn der erste realisierte Wert
> 0 die 12 ist?
Die Gewichtung hat das Ziel, dass die Daten repräsentativ werden.
D.h. jedes N hat eine Zahl zwischen 0,2 und 4,8 zugewiesen bekommen. Insgesamt beträgt der Mittelwert der Gewichtung 1. Allerdings handelt es sich bei dieser Stichprobe (n=500), die etwas höher berücksichtigt wurde als die anderen wordurch der Mittelwert der Gewichtugn über 1, bei 1,2 liegt.

Das verstehe wer will, ich tu's leider nicht. Ist aber auch egal, wie gesagt
ist ein Konfidenzintervall für den Mittelwert mit einer Grenze < 0 ohne weiteres
möglich, auch wenn für die einzelnen Daten nur Werte >= 0 möglich sind.

Bei so extremer Verteilung wie hier stellt sich die Frage, was man mit einem
Mittelwert überhaupt anfangen will, der repräsentiert ja nichts.

P.
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Re: Konfidenzintervall negativ

Beitragvon Orlando » Mo 14. Nov 2011, 14:20

Einen Mittelwert von 0 bei nur positiven Werten bekomme ich jetzt aber wirklich nicht hin!

Gruß, Orlando
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Re: Konfidenzintervall negativ

Beitragvon bele » Mo 14. Nov 2011, 15:20

@Orlando: Wenn er 490 mal Null und 10x einen Wert hat dann wird der Durchschnitt möglicherweise so gering sein, dass er auch bei sinnvoller Kommarundung (nach einer oder zwei Stellen) auf 0,0 abgerundet wird. Unmöglich wird das erst dann, wenn wir auch einen Median von 2,7 einhalten müssen. (Wird sich wohl um eine Vertauschung von Median und Mittel handeln).

@Wolke: Ich kenne die Funktion nicht, mit der Du die Grenzen für das Konfidenzintervall des Mittelwertes berechnet hast. Es klingt aber so, als hättest Du eine Rechenmethode für normalverteilte Daten auf einen Datensatz angewandt, der alles andere als normalverteilt ist. Mach eine nicht-parametrische Schätzung des Konfidenzintervalls für den Mittelwert, z. B. indem Du den Mittelwert einiger tausend Bootstrapping-Resamples Deines Datensatzes errechnest. Du wirst sehen, dann ist 0 wunschgemäß die untere Grenze. Wie Du das mit Deiner komischen Gewichtung machst musst Du dabei selbst sehen - die ist von hier aus nicht zu verstehen.

Gruß,
Bernhard
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Re: Konfidenzintervall negativ

Beitragvon Wolke » Mo 14. Nov 2011, 16:49

Ja, ich habe den Mittelwert und den Median vertauscht.
Natürlich ist der Median 0 und der MIttelwert 2,7

und so kommt er zustande:
497*0 + 1*11,8+23,6+24,1+35,7+35,7+50+71,4+71,4+100+127,5+150+660
= 1361,2 / 509 =2,7

Die Gewichtung habe ich wohl etwas unklar formuliert.
Im Wiki ist auch eine Beschreibung zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Gewichtung

Ich werde das mit den Bootstrapping-Resamples mal anschauen.
Aber leider muss ich die Gewichtung "mitschleppen" um unsere Fragen beantworten zu können.
Wolke
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