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[schnee]

Hallo!

Ich habe eine Weile gesucht, aber einfach keine Antworten gefunden.

Ich habe eine zweifaktorielle ANOVA mit SPSS durchgeführt (UV 1: männlich/weiblich, UV 2: 5 verschiedene Treatments, AV: Zufriedenheit).
Ergebnisse der ANOVA: UV 1 war nicht signifikant, UV 2 war signifikant, Interaktion UV 1 x UV2 war nicht signifikant.

Anschließend habe ich mir den post hoc-Test Tukey angeschaut, um herauszufinden, welche Treatments sich unterscheiden.
Hierbei verstehe ich nicht: Wenn ich UV 2 und UV 1 als Faktoren in der Analyse lasse, werden mehr Paarvergleiche signifikant, als wenn ich nur UV2 in der Analyse lasse. Ich erkläre mir das so, dass, wenn ich beide UVs einbeziehe, die Varianz, die durch UV1 verursacht wird, rausgerechnet wird.

Viel wichtiger aber, meine Frage dazu: Sollte ich für den post-hoc Test beide UVs einbeziehen, oder nur die signifikante UV 2 ?


Würde mich sehr über Hilfe, Links, usw. freuen!

[mango]

Du sagst es ja schon selbst: Die Gruppenvergleiche auf Basis von UV2 werden vermutlich ohne die UV1 deshalb eher signifikant, weil die Unterschiede innerhalb der Geschlechtergruppen deutlich geringer ausfallen als insgesamt. So ist das in der Statistik: Deine Fragestellung entscheidet darüber, was du findest.

Du kannst also mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausschließen, dass die gemessenen Unterschiede zwischen den Treatments durch Zufall zustande gekommen sind. Du kannst jedoch nicht ausschließen, dass dieser Effekt der unterschiedlichen Geschlechterzusammensetzungen der Gruppen geschuldet ist. UV1 ist ja gewissermaßen eine Kontrollvariable für dich. Machst du die Post-hoc-Tests mit UV1, machst du dir diese Kontrollmöglichkeit zunutze. Lässt du sie draußen, verzichtest du darauf. Die Wissenschaftlichkeit gebietet natürlich, sie drinzulassen. Willst du um jeden Preis signifikante Ergebnisse für deine Treatments, wäre es überlegenswert, sie zu verschweigen. Ganz direkt gesagt