Geringe Gruppengrößen - Analyse dennoch sinnvoll?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Geringe Gruppengrößen - Analyse dennoch sinnvoll?

Beitragvon casaclanca » Di 15. Mär 2016, 18:04

Hallo zusammen,

ich habe bei meiner Erhebung insgesamt 150 Personen befragt. Möchte ich diese allerdings in bestimmte Gruppen einteilen, so kommt es vor, dass einige Gruppen weniger als 10 Fälle beinhalten.

Kann ich über diese Gruppen dennoch irgendwelche Aussagen treffen? Oder sind die Werte, beispielsweise in einer linearen Regression angewendet, einfach nicht signifikant und eine Interpretation der Werte daher sinnlos?

Vielen Dank für eure Hilfe!
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Re: Geringe Gruppengrößen - Analyse dennoch sinnvoll?

Beitragvon PonderStibbons » Di 15. Mär 2016, 22:53

ich habe bei meiner Erhebung insgesamt 150 Personen befragt.

Was ist denn Thema und Fragestellung der Studie und was für Leute sind das?
Möchte ich diese allerdings in bestimmte Gruppen einteilen, so kommt es vor, dass einige Gruppen weniger als 10 Fälle beinhalten.

Warum und wozu und anhand welcher Kriterien nimmst Du die Einteilung vor?
Kann ich über diese Gruppen dennoch irgendwelche Aussagen treffen?

An welche Art Aussagen dachtest Du den?
Oder sind die Werte, beispielsweise in einer linearen Regression angewendet, einfach nicht signifikant und eine Interpretation der Werte daher sinnlos?

Wie kommt da jetzt eine lineare Regression ins Spiel?

Vielleicht schaust Du mal in nutzung-des-forums-f44/das-musste-mal-gepostet-werden-t6682.html , dann sehen wir weiter.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Geringe Gruppengrößen - Analyse dennoch sinnvoll?

Beitragvon casaclanca » Mi 16. Mär 2016, 10:08

Ich habe eine Umfrage unter Studenten gemacht und möchte diese jetzt nach Studiengängen einteilen. Leider sind die Studiengängie natürlich nicht alle in gleicher Stärke vertreten. Von manchen habe ich beispielsweise nur 8 Studenten.
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Re: Geringe Gruppengrößen - Analyse dennoch sinnvoll?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 16. Mär 2016, 10:30

Ok, wenn Thema, Fragestellung und Zweck der Studie geheim sind
und eine für Außenstehende nachvollziehbare Beschreibung der
Studiendurchführung und der Daten zu mühselig, nehme ich das zur
Kenntnis.

Noch gutes Gelingen.

P.
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Re: Geringe Gruppengrößen - Analyse dennoch sinnvoll?

Beitragvon bele » Mi 16. Mär 2016, 13:00

Hallo casaclanca,

wenn die Frage im Ungefähren bleibt, dann sind auch die Antworten schwammig. Grundsätzlich ist es möglich, eine Gruppe von 8 Leuten in einer Gruppe von 150 mit einem linearen Modell zu untersuchen. Zwei Dinge sind dabei zu beachten: 1. Auf ein signifikantes Ergebnis darfst Du nur hoffen, wenn diese Gruppe sich deutlich vom Rest unterscheidet. Feine Unterschiede werden eher nicht signifikant werden. Das ist eine Frage der Power. 2. Du untersuchst in einem linearen Modell, also einem theoretischen Bild von der Welt. Die Wirklichkeit entspricht diesem Modell nie zu 100%. Mit der kleinen Fallzahl ist Dein Modell sehr empfindlich gegen Abweichungen der Wirklichkeit von dem Modell.

Beispiel: Ich kannte mal jemanden, der hat Medizin studiert in der festen Absicht, einmal Professor für Geschichte der Medizin zu werden. Dein Modell unterstellt ja, dass Studierende verschiedener Fachrichtungen irgendwie einheitliche Gruppen sind. Wenn Du unter 150 Medizinstudierenden 1 angehenden Geisteswissenschaftler hast, dann verliert sich das in der Masse. Hast Du unter 8 Medizinstudierenden einen erwischt, der eigentlich geisteswissenschaftlich orientiert ist, dann verzerrt der Deine Stichprobe u. U. gewaltig.

Vielleicht ist es richtig, die 8er-Gruppe mitzuführen, damit Du eine Auswertung Deiner größeren Gruppen erhälst. Die Ergebnisse der kleinen Gruppe darfst Du aber nur sehr vorsichtig interpretieren. Die könnten ziemlich daneben liegen.

LG,
Bernhard
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Re: Geringe Gruppengrößen - Analyse dennoch sinnvoll?

Beitragvon casaclanca » Do 17. Mär 2016, 15:29

Hallo Bernhard,

vielen Dank für deine Antwort. Ich werde wohl die Ergebnisse der kleinen Gruppe nicht interpretieren und auf die geringe Gruppengröße hinweisen.

LG
Julian
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