von bele » Mi 16. Mär 2016, 13:00
Hallo casaclanca,
wenn die Frage im Ungefähren bleibt, dann sind auch die Antworten schwammig. Grundsätzlich ist es möglich, eine Gruppe von 8 Leuten in einer Gruppe von 150 mit einem linearen Modell zu untersuchen. Zwei Dinge sind dabei zu beachten: 1. Auf ein signifikantes Ergebnis darfst Du nur hoffen, wenn diese Gruppe sich deutlich vom Rest unterscheidet. Feine Unterschiede werden eher nicht signifikant werden. Das ist eine Frage der Power. 2. Du untersuchst in einem linearen Modell, also einem theoretischen Bild von der Welt. Die Wirklichkeit entspricht diesem Modell nie zu 100%. Mit der kleinen Fallzahl ist Dein Modell sehr empfindlich gegen Abweichungen der Wirklichkeit von dem Modell.
Beispiel: Ich kannte mal jemanden, der hat Medizin studiert in der festen Absicht, einmal Professor für Geschichte der Medizin zu werden. Dein Modell unterstellt ja, dass Studierende verschiedener Fachrichtungen irgendwie einheitliche Gruppen sind. Wenn Du unter 150 Medizinstudierenden 1 angehenden Geisteswissenschaftler hast, dann verliert sich das in der Masse. Hast Du unter 8 Medizinstudierenden einen erwischt, der eigentlich geisteswissenschaftlich orientiert ist, dann verzerrt der Deine Stichprobe u. U. gewaltig.
Vielleicht ist es richtig, die 8er-Gruppe mitzuführen, damit Du eine Auswertung Deiner größeren Gruppen erhälst. Die Ergebnisse der kleinen Gruppe darfst Du aber nur sehr vorsichtig interpretieren. Die könnten ziemlich daneben liegen.
LG,
Bernhard
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`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)