Hallo zusammen!
Ich habe eine kleine Studie:
Probanden muessen Emotionen aus Fotos von Gesichtern erkennen. Ich habe also einen Innersubjektfaktor habe (Emotion: Aerger oder Freude) und einen Zwischensubjektfaktor (Gruppe: Depressive vs Kontrollen). Meine Hypothese ist, dass Kontrollen besser in der Zuordnung von Valenzen (positive ist Freude, negativ ist Aerger) beim Emotionenerkennen sind als depressive Patienten. Meine abhaengige Variable ist also ein Valenzrating.
Zur Analyse habe ich eine ANOVA mit Messwiederholung genommen. Ich habe einen signifikanten Haupteffekt der Emotion gefunden sowie auch einen signifikanten Haupteffekt der Gruppe. Das bedeutet, dass, unabhaengig von der Gruppenzugehoerigkeit die beiden Emotionen mit signifikant unterscheidlicher Valenzen erkannt wurden, und auch, dass sich unabhaengig von der Emotion, die beiden Gruppen in ihrer Bewertung signifikant unterscheiden (Tendenz zur negativ en Valenz bei den depressiven Pbn). Die Interaktion ist nicht signifikant.
Nun ist es so, dass ich die Probanden auch noch gebeten habe einen Alexithymie Fragebogen auszufuellen (Alexithymie = Gefuehlsblindheit), weil es natuerlich sein kann, dass es eine natuerliche gewisse Varianz in der Population gibt. Interessanterweise kommt bei der Auswertung raus, dass depressive Pbn signifikant hoehere Alexithymie Werte haben (nicht klinisch, aber signifikant hoeher als die Kontrollprobanden). Ich frage mich nun, ob es die diagnostische Gruppenzugehoerigkeit oder die damit korrelierten TAS-Werte dafuer zustaendig sind, dass ich einen signifikanten Haupteffekt der Gruppe finde.
Um herauszufinden, ob die diagnostische Gruppenzugehoerigkeit statt TAS fuer den signifikanten Effekt verantwortlich ist, habe ich ueberlegt TAS als Kovariate in die ANOVA mit Messwiederholung zu nehmen. Dabei kommt dann raus, dass der Haupteffekt der Gruppe nicht mehr signifikant ist.
Meine Fragen:
1) Darf ich eine kontinuierliche Variable als Kovariate mit reinnehmen in der ANOVA mit Messwiederholung, wenn sich meine beiden Gruppen hinsichtlich dieser Variable signifikant unterscheiden? Wenn nicht, was kann ich machen um herauszufinden welchen Anteil der Varianz durch die diagnostische Grupenzugehoerigkeit und nicht durch die TAS-Werte erklaert wird?
2) Wenn ja, kann man das so interpretieren, dass, wenn man TAS rauspartialisiert, der signifikante Gruppen- Effekt verschwindet und dadurch koennte man vermuten, dass es eigentlich die TAS-Leistung und nicht die diagnostische Gruppenzugehoerigkeit ist, die den signifikanten Effekt verursacht?
Ich waere fuer jeden Kommentar und Tipp unendlich dankbar!
Liebe Gruesse,
Jellian