welcher test?

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Beitragvon Lechero » Do 31. Mär 2016, 14:40

Hallo zusammen

Ich hab ne Frage und ich hoffe jemand kann mir helfen.

Für meine Bachelorarbeit habe ich zwei Datensätze. Jeder Datensatz enthält die internen Kosten für 24 Projekte. Einmal sind die internen Kosten proportional zu den externen Kosten zugeordnet und einmal wurden sie komplett neu berechnet (nachdem ein verfahren namens Activity based Costing angewendet wurde). Die auf verschiedene Arten berechnete interne Kosten weichen teilweise massiv voneinander ab. Nun kann ich aber nicht einfach sagen, schsut euch die Tabelle an, dann sehr ihr, dass das verfahren einen grossen Einfluss hat. Ich muss das ja statistisch irgendwie beweisen. Ich hab an einen geeparten oder ungepaarten t-test gedacht. Bin mir aber echt unsicher. Wichtig ist auch, dass insgesamt die internen Kosten von beiden Datensätz genau gleich hoch sind, nur die Verteilung der Kosten auf die 24 Projekte ist unterschiedlich.

Wäre um jegliche Antworten sehr froh.

mit freundlichen Grüssen
Lechero
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Re: welcher test?

Beitragvon bele » Do 31. Mär 2016, 16:11

Hi!

Ohne das mit den Kostenberechnungen wirklich verstanden zu haben fehlt mir eine Definition von "hat einen großen Einfluss". Du hast in der Rubruk t-Test gepostet. Der dient dazu, den Durchschnitt der einen Gruppe mit dem Durchschnitt der anderen Gruppe zu vergleichen. Bei denen Beiden Gruppen scheint der Durchschnitt aber jeweils ein GEsamtbudget durch 24 und mithin nicht unterschiedlich zu sein.

Ich habe den Eindruck, dass für jedes Projekt die absolute Abweichung zwischen beiden Rechenarten (also Minus-Rechnen und dann das Vorzeichen weglassen) bestimmen und von den so erhaltenen Differenzen ein schönes Histogramm malen und mit Worten beschreiben solltest. Du schreibst dann, dass die durchschnittliche Abweichung z. B. 540000 EUR war und warum man so einen Betrag nicht vernachlässigen kann.
"Statistisch beweisen" kannst Du einen "großen Einfluss" erst, wenn Du definiert hast, ab wann ein Einfluss groß ist. Gibt es so eine Definition?

LG,
Bernhard
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Re: welcher test?

Beitragvon mango » Do 31. Mär 2016, 17:44

Hallo! Einige kleine Ergänzungen:

Lechero hat geschrieben:Für meine Bachelorarbeit habe ich zwei Datensätze.

Du hast zwei Datenfiles. Ein Datensatz ist eine Zeile bzw. ein Fall in deinen Daten. Nur als Hinweis für deine Bachelorarbeit.

Der gepaarte t-Test macht keinen Sinn, wie Bernhard ja schon dargestellt hat.

Besser auf deine Fragestellung passt ein "gepaarter t-Test", also ein Einstichproben-t-Test mit den Messwertdifferenzen. Allerdings ist die Frage, ob es bei dir Sinn macht, nach der Signifikanz dieser Differenzen zu fragen. Muss man sich die 24 Projekte insofern als Zufallsstichprobe vorstellen, als ein 25. Projekt unter Umständen eine ganz andere Differenz zwischen den beiden Rechenmethoden zeigen könnte? Da du sagst, dass der Durchschnitt immer identisch ist, scheint mir das nicht so zu sein. Dann macht auch ein inferenzielles Testverfahren keinen Sinn. Entweder du rechnest einige deskriptive Kennwerte für die Beträge der Differenzen aus und präsentierst die oder du brauchst ein externes Kriterium dafür, was als großer Einfluss gelten kann.
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Re: welcher test?

Beitragvon Lechero » Do 31. Mär 2016, 23:11

Hi,
Danke vielmals euch beiden für eure Antworten. Das mit der Signifikanz ergibt Sinn. Ich kann (mehr oder weniger) selbst entscheiden, was ich als eine signifikante Abweichung empfinde. Jedefalls sehen die DAten so aus:

Bild

Und ich dachte mir zuerst ich rechne die durchschnittliche Abweichung pro Projekt aus um zu zeigen, dass die Abweichungen ziemlich gross sind. DAs Problem ist nur, dass wenn ich die Beträge der prozentualen Abweichung nehme, dann setze ich doch minus 50% mit plus 50% gleich. Und das scheint mir mathematisch ein wenig "fragwürdig".

Irgendwelche gedanken dazu? vielleicht nur die absoluten beträge der Abweichung nehmen oder die absoluten beträge in Relation zu den gesamten Kosten zeigen...

Sorrry falls meine Gedanken nicht ganz klar sind. Jedefalls danke nochmals und falls keine zusätzlichen Anregungen kommen werde ich das Histogram erstellen.

mit besten Grüssen
Lechero
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Re: welcher test?

Beitragvon bele » Fr 1. Apr 2016, 06:26

Lechero hat geschrieben:Hi,
Danke vielmals euch beiden für eure Antworten. Das mit der Signifikanz ergibt Sinn. Ich kann (mehr oder weniger) selbst entscheiden, was ich als eine signifikante Abweichung empfinde.

Das Wort signifikant hat mehrere Bedeutungen und der im deutschen übliche ist nicht der statistische Wortsinn. Ja, die Relevanz/Wichtigkeit/Bedeutsamkeit musst Du inhaltlich entscheiden und nicht durch einen Signifikanztest.

Und ich dachte mir zuerst ich rechne die durchschnittliche Abweichung pro Projekt aus um zu zeigen, dass die Abweichungen ziemlich gross sind. DAs Problem ist nur, dass wenn ich die Beträge der prozentualen Abweichung nehme, dann setze ich doch minus 50% mit plus 50% gleich. Und das scheint mir mathematisch ein wenig "fragwürdig".

Der Mathematik ist das egal, solange es inhaltlich sinnvoll ist.

Irgendwelche gedanken dazu? vielleicht nur die absoluten beträge der Abweichung nehmen oder die absoluten beträge in Relation zu den gesamten Kosten zeigen...

Vielleicht auch das, wenn das die relevante Information besser illustriert.

LG,
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Re: welcher test?

Beitragvon Lechero » Fr 1. Apr 2016, 10:23

okay danke vielmals jetzt weiss ich wie ich vorgehe :)
lg
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