Crohnbachs alpha

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Crohnbachs alpha

Beitragvon Oranna » Do 17. Nov 2011, 11:53

Darf ich eine Skala bilden, bei der 4 Items intervall- und ein Item nominalskaliert ist und daraus Cronhbachs alpha berechnen? Wenn nein, was kann ich tun?
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Re: Crohnbachs alpha

Beitragvon bele » Do 17. Nov 2011, 13:05

Gegenfrage: Was sollte denn ein Cronbach Alpha bei einer Nominalskalierung aussagen? Welche inhaltliche Frage möchtest Du damit beantworten?
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Re: Crohnbachs alpha

Beitragvon Oranna » Do 17. Nov 2011, 13:59

Danke für die Antwort!
Es geht um den Vergleich von mehreren Kohorten. Erfasst werden Abiturnote, Examensnote, Studiendauer und Freude am Studium. Diese sollen als Skala zusammengefasst werden.
Ich frage mich, ob das überhaupt zulässig ist.
Herzliche Grüße
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Re: Crohnbachs alpha

Beitragvon daniel » Do 17. Nov 2011, 14:21

Was soll diese Skala messen, wenn ich mal fragen darf? Welches eindimensionale latente Konstrukt (oder welche Disposition) vermutest Du denn hinter diesen Variablen?

Btw. ich sehe da keine Variable, die nominal skaliert ist, nur drei ordinale und eine Ratioskala.
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Re: Crohnbachs alpha

Beitragvon Oranna » Do 17. Nov 2011, 14:40

Danke!
Ich versuche herauszufinden, ob sich diese Faktoren auf den späteren Berufserfolg auswirken. Ich weiß durch die Varianzanalyse, dass es hochsignifikante Unterschiede zwischen den Kohorten gibt.

herzliche Grüße

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Re: Crohnbachs alpha

Beitragvon bele » Do 17. Nov 2011, 17:28

Hallo Oranna,

da haben wir nun Fragen auf zwei verschiedenen Ebenen. Die eine ist, ob eine solche Skala überhaupt sinnvoll ist. Dazu solltest Du, wie daniel das gesagt hat, Dir überlegen, welches Konstrukt Du damit messen willst. Ich könnte mir vorstellen, dass Du so eine Art "schulische Leistungsfähigkeit" messen willst, die in guten Schul- und Examensnoten sowie in einer kurzen Studiendauer und Freude am Studium zum Ausdruck kommt. Wahrscheinlich willst du untersuchen, ob Leute, deren Fähigkeiten zu unserem Ausbildungssystem passen, nachher auch beruflich erfolgreich sind. An der passenden Formulierung einer solchen Hypothese musst Du arbeiten, aber das ist nicht unser Thema hier.

Die andere Ebene ist die der Skalenniveaus. daniel hat zurecht angemerkt, dass wir an Deiner Einstufung einer Variable als nominal zweifeln müssen. Es wäre daher sinnvoll, wenn Du die Skalen genauer beschreibst. Wenn es sich um Likkert-Skalen handelt, so sind diese ordinal, werden aber in der klassischen Testtheorie gerne als metrisch behandelt. Wenn sie alle in diesem Sinne metrisch wären, spräche auch erstmal nichts dagegen, sie für ein Cronbach's Alpha oder eine Faktorenanalyse einzusetzen.

Gruß,
Bernhard
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Re: Crohnbachs alpha

Beitragvon Oranna » Do 17. Nov 2011, 19:45

Hallo Daniel,

Abiturnote und Examensnote werden in der Skala 1- 4,4 erfasst, die Studiendauer in Zahl der Semester (1-...), Freude am Studium:ja/nein umcodiert in 1/2.
Das alles soll in eine Skala, wenn möglich. Ist das zulässig?

Herzliche Grüße

Oranna
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Re: Crohnbachs alpha

Beitragvon PonderStibbons » Do 17. Nov 2011, 23:09

Ich versuche herauszufinden, ob sich diese Faktoren auf den späteren Berufserfolg auswirken.

Dazu mußt Du normalerweise solche Variablen wie die Deinen nicht zusammenfassen.
Und ja/nein Variablen mit mehrstufigen zusammenfassen geht nicht. Nicht sinnvoll.
Was für Analysen hast Du denn vor zu rechnen?
Ich weiß durch die Varianzanalyse, dass es hochsignifikante Unterschiede zwischen den Kohorten gibt.

Klingt nach sehr großer Stichprobe.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Crohnbachs alpha

Beitragvon Oranna » Do 17. Nov 2011, 23:24

es ist eine sehr große Stichprobe und ich habe Varianzanalysen, Regressionsanalysen durchgeführt.
Oranna
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Re: Cronbachs alpha

Beitragvon PonderStibbons » Fr 18. Nov 2011, 10:59

Es wird nicht ersichtlich, worin hier der Mehrwert bestehen könnte, Messungen
zusammenfassen, die womöglich nicht gemeinsam etwas repräsentieren und
auch noch sehr unterschiedliche Skalen verwenden. Wie gesagt, um herauszufinden
"(...) ob sich diese Faktoren auf den späteren Berufserfolg auswirken" erscheint es
erst einmal doch gar nicht erforderlich, sie krude zusammenzufassen. Man könnte in einer
Regression doch alle 4 einbeziehen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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