Das Thema "Replizierbarkeit" wissenschaftlicher Studien ist ja in den letzten Jahren doch recht stark in den Diskussionsfokus gerückt. Die Empfehlungen zur Verbesserung der Situation beinhalten dabei neben der Angabe der Effektstärke ja auch fast immer die Berechnung eines Konfidenzintervalls.
Effektstärken kann man auf Basis von Stichprobendaten nicht angeben, allenfalls Effektstärkemaße.
Die Unterscheidung ist wichtig wie die Unterscheidung zwischen Stichprobe und Population.
Konfidenzintervalle werden tatsächlich als die Lösung von etwas angesehen? Da sie keine Aussage
machen, wo der "wahre" Wert eines Parameters liegt, eigentlich nur das Gegenstück von Signifikanztests
sind, klingt das nach einer veralteten Empfehlung auf Basis von Missverständnissen.
Ziel des Projekts war die Reproduzierbarkeit eines zentralen Ergebnisses aus einer bereits publizierten Studie zu überprüfen. Das zu replizierende Ergebnis der Originalstudie ist eine Pearson-Korrelation
Da stellt sich erneut die Frage, was genau da repliziert werden soll. Die einfachste
Lösung wäre ein Test, ob sich die Koeffizienten inferezstatistisch signifikant
unterscheiden. Der ließe sich seriös durchführen, wenn die Stichprobengrößen
aus beiden Studien zusammengenommen ausreichende power gewährleisten,
um mit hiher Wahrscheinlichkeit einen relevanten Unterschied nachzuweisen.
Nebenbei
zwischen einer gebräuchlichen Skala, die die Einstellung der Vpn zu einem bestimmten Thema misst, und dem Ergebnis eines Tests, der eine kognitive Fähigkeit messen sollte. Die Antworten zur Einstellung wurden mit einer 7-stufigen Likert-Skala erfasst,
Vermutlich ist gemeint, mit einer Likert-Skala, die aus 7stufigen Items besteht?
Mit freundlichen Grüßen
P.