Vergleich zweier Methoden

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Vergleich zweier Methoden

Beitragvon VanVéh » Fr 29. Apr 2016, 12:07

Liebes Statistik-Forum,

Ich habe eine Frage zum Vergleich zweier Methoden. Ich habe auf der einen Seite einen Fragebogen mit einer 5-er Likert Skala und Summenscore von 4 Kategorien/Faktoren, nennen wir sie a-d. Die Werte reichen von gar nicht bis sehr oft. Auf der anderen Seite habe ich nummerische Häufigkeitsangaben derselben Kategorien. Die Probanden haben also im Prinzip nummerisch die tatsächliche Häufigkeit angebeben. Wie kann ich jetzt die Übereinstimmung beider Verfahren ermitteln? Wie kann ich die Likert Skala mit den nummerischen Werten abgleichen? Ich komme an dieser Stelle leider nicht weirer. Vielen Dank schonmal Vorab. Ich bin für jede Idee dankbar.

Beste Grüße

Steve
VanVéh
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: Fr 29. Apr 2016, 11:59
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleich zweier Methoden

Beitragvon bele » Fr 29. Apr 2016, 13:18

Summenscores werden oft wie metrische Variablen behandelt. Wenn Du nun also zwei metrische Variablen hast, kannst Du den Pearson-Korrelationskoeffizienten zwischen beiden bestimmen und kommst so auf ein etabliertes Maß für den Zusammenhang. Gleichwertig-alternativ kannst Du eine lineare Regression rechnen. Dann ist Dein Maß für den Zusammenhang und Du erhälst gleichzeitig noch eine Umrechnungsformel.
Als Visualisierung bietet sich ein Sunflower-Plot an oder eine vergleichbare Variation des Scatter-Plots, die Vorsorge für Puntke mit identischen Koordinaten trifft.

Hilft das?

LG,
Bernhard
----
`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)
bele
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 5920
Registriert: Do 2. Jun 2011, 23:16
Danke gegeben: 16
Danke bekommen: 1401 mal in 1387 Posts

folgende User möchten sich bei bele bedanken:
VanVéh

Re: Vergleich zweier Methoden

Beitragvon VanVéh » Fr 29. Apr 2016, 13:27

Vielen Dank für die schnelle und ausfürliche Antwort!! Ja, das hilft mir weiter. Und dabei ist es auch kein Problem, dass die beiden Methoden unterschiedlich erfassen? Ich komme dennoch zu einem Ergebnis. das sich sinnvoll interpretieren lässt? Meine Bedenken sind dadurch begründet, dass eine Likert Skala ja erst einmal nicht viel über die Quantität der Nutzung aussagt, die rein nummerischen Werte dies aber tun. Denn Ziel ist es ja, den Grad der Übereinstimmung beider Methoden zu erfassen.
VanVéh
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: Fr 29. Apr 2016, 11:59
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleich zweier Methoden

Beitragvon bele » Fr 29. Apr 2016, 14:12

VanVéh hat geschrieben:Und dabei ist es auch kein Problem, dass die beiden Methoden unterschiedlich erfassen? Ich komme dennoch zu einem Ergebnis.

Wenn beides metrische Ergebnisse sind, dann kann man zwischen ihnen eine Korrelation berechnen. Da kommt ein Ergebnis heraus. Ob Du dann später ein Problem bei der Interpretation des Ergebnisses hast, kann ich Dir nicht beantworten.

Meine Bedenken sind dadurch begründet, dass eine Likert Skala ja erst einmal nicht viel über die Quantität der Nutzung aussagt, die rein nummerischen Werte dies aber tun.

Das ist für mich unverständlich. Bitte erkläre, was Du damit meinst. Ich habe den Eindruck, dass Du noch nicht ganz verinnerlicht hast, was eine Likert-Skala genau ist. Ähnliches gilt für die Beschreibung Deiner Werte als numerisch. Dies ist keine übliche Bezeichnung für ein Skalenniveau. Und eine Nummer haben auch Buchkapitel und Häuser in einer Straße. Auch da glaube ich, meinst Du anderes, als Du schreibst. Was Du unter "Quantität der Nutzung" verstehst wäre wahrscheinlich klar, wenn Du Dein Projekt etwas ausführlicher beschrieben hättest. Deshalb bin ich mir bezüglich weiterer Antworten zu unsicher. Wenn Dir geholfen wurde, dann freut mich das. Wenn nicht, dann lies Dir bitte diesen Thread hier durch und formuliere die Frage neu: nutzung-des-forums-f44/das-musste-mal-gepostet-werden-t6682.html


LG,
Bernhard
----
`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)
bele
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 5920
Registriert: Do 2. Jun 2011, 23:16
Danke gegeben: 16
Danke bekommen: 1401 mal in 1387 Posts

Re: Vergleich zweier Methoden

Beitragvon VanVéh » Fr 29. Apr 2016, 14:30

Danke nochmals für deine Antwort. Ich versuche es genauer zu erklären. Über den Fragebogen machen die Probanden Angaben zu der Häufigkeit der Nutzung von Strategien, die 4 Kategorien zugeordnet sind. Dabei machen die Probanden Angaben auf einer 5er Skale, die von gar nicht bis sehr oft reicht und eine Form der Selbsteinschätzung darstellt. Dann werden die selben Probanden gebeten, während einer Handlung die Strategien anzugeben, die sie tatsächlich benutzt haben. Dazu schreiben sie auf, was sie machen, damit die Ergebnisse dann wiederum den 4 Kategorien zugeordnet werden. Dann habe ich Angaben von allen Probanden in Form einer Zahl, die die Häufigkeit wiedergibt, also beispielsweise Proband A: Kategorie 1: 2; Kategorie 2: 0; Kategorie 3: 4; Kategorie 5: 0, diese Angaben möchte ich mit den Angaben in den Fragebögen vergleichen, um Aussagen über die Übereinstimmung treffen zu können. Also was hat Proband X im Fragebogen gesagt und was hat er dann in der Situation dazu aufgeschrieben und stimmen beide Verfahren überein und wenn nicht, wie stark sind die Unterschiede im Ergebnis beider Verfahren. Ich hoffe, das ist jetzt etwas verständlicher.

Vielen Dank nochmal Vorab.

Beste Grüße

Steve
VanVéh
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: Fr 29. Apr 2016, 11:59
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleich zweier Methoden

Beitragvon bele » Fr 29. Apr 2016, 14:49

Das eine sind also vier Likert-Skalen, die als Summenscore aus einer ungenannten Zahl von 5-stufigen Antworten gebildet werden und das andere Zählwerte, also ganzzahlig, mindestens Null. Da sehe ich jetzt erstmal keinen Widerspruch zum Berechnen von 4 Pearson-Korrelationen. Den Signifikanztest zur Korrelation würde ich weglassen, denn wenn das mal 0 und mal 5 ist, dann entstammt es sicher keiner Normalverteilung.

LG,
Bernhard
----
`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)
bele
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 5920
Registriert: Do 2. Jun 2011, 23:16
Danke gegeben: 16
Danke bekommen: 1401 mal in 1387 Posts

Re: Vergleich zweier Methoden

Beitragvon VanVéh » Fr 29. Apr 2016, 15:24

Prima, vielen Dank für deine Antworten, damit komme ich erst einmal weiter.
VanVéh
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: Fr 29. Apr 2016, 11:59
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post


Zurück zu Allgemeine Fragen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste

cron