einmal kurz die wesentlichen Fakten vorab:
Das Studienthema: Gibt es einen Zusammenhang zwischen variable Vergütung und der Arbeits-/Leistungsmotivation und wird dieser Zusammenhang ggf. durch die Höhe der variable Vergütung oder das Leistungs-Beitrags-Denken moderiert.
Das Studiendesign: Durchgeführt wird eine Korrelationsstudie für bivariate Zusammenhänge (univariates Design). Die Besonderheit dieser Studie liegt in der zusätzlichen Untersuchung moderierender Effekt durch weitere Variablen. Als Studiendesign wird ein korrelatives Querschnittsdesign gewählt, das heißt die Datenerhebung erfolgt zu nur einem Messzeitpunkt mithilfe einer Onlinebefragung.
- Motivation wird durch einen Fragebogen mit 53 Items auf einer 6 Punkt - Likert-Skala erhoben
- ob eine variable Vergütung vorliegt wird dichtom erhoben (ja/nein)
- die Höhe der variable Vergütung wird als %-Satz des monatlichen Nettoeinkommens erhoben und ist damit stetig (eine Umrechnung in €-Beträge oder auch eine Gruppierung ist möglich)
- Leistungs-Beitrags-Denken wird wie Motivation über 4 Items auf einer 6 Punkt - Likert-Skala erhoben
Die Erhebung wurde noch nicht durchgeführt - ich befinde mich noch in der Planungsphase (keine Stichprobengröße o.ä bisher bekannt).
H1: Mitarbeiter mit einer variable Vergütung haben eine größere Arbeits-/Leistungsmotivation als Mitarbeiter ohne variable Vergütung
--> Die Prüfung der H0 erfolgt über einseitige t-Tests für unabhängige Stichproben (inkl. möglicher Effektfrößen).
H2: Die Höhe der variable Vergütung moderiert den Effekt der H1
H3: Das Leistungs-Beitrags-Denken moderiert den Effekt der H1
Und nun zu meiner Frage:
Ich persönlich hätte für die moderierenden Effekte zunächst ein Streudiagramm erstellt (X-Achse: Höhe der variable Vergütung; Y-Achse: Motivation) um die Art des Zusammenhangs ersehen zu können. D.h. ist der Zusammenhang linear (positiv/negativ) oder nicht oder gibt es ggf. gar keinen Zusammenhang. Je nach Ergebnis würde ich dann den Pearson- oder Spearman-Korrelationskoeffizient berechnen.
Jetzt stelle ich mir nur die Frage ob dies für einen Moderatoreffekt in meinem Fall überhaupt zulässig ist und ob es ggf. ein anderes/besseres statistisches Verfahren gibt, welches mir bisher evtl. nicht so geläufig ist.
Die zweite Frage als I-Tüpfelchen: Gibt es ein statistisches Verfahren welches mehrere Moderatoreffekte gemeinsam betrachten kann? Heißt: Angenommen sowohl die Höhe der Vergütung, als auch das Leistungs-Beitrags-Denken haben einen Zusammenhang mit der Motivation; kann dann so etwas wie eine multiple Regression durchgeführt werden um die Varianzaufklärung angeben zu können?
Mich macht etwas nervös, dass all diese Verfahren in ihren Beschreibungen eine AV-UV-Beziehung beinhalten und ich explizit darauf hingewiesen wurde, das es bei Korrelationsstudien diese Beziehung nicht gibt (keine Aussage zur kausalität und keine manipulation von Variablen, daher gibt es keine AV und UV sondern schlicht weg nur Variablen).
Entschuldigung für den langen Text, aber ich habe versucht meine Frage auf "alltags-deutsch" zu formulieren und mir nicht anzumaßen ein Statistik-Experte zu sein
![Lächeln :-)](http://www.statistik-forum.de/images/smilies/icon_e_smile.gif)
Aber vielleicht gibt es hier ja den ein oder anderen, der mir einen Tipp geben kann, wo ich weiter suchen sollte.
Danke schonmal im Voraus!