Das Maß, wie gut eine Person einen Wein beurteilt, definiere ich als den quadrierten Abstand seiner Beurteilung von dem Mittelwert seiner Gruppe:
Beurteilungsleistung von Versuchsperson i aus Gruppe j für Wein k =
D. h., je größer dieser Wert, desto schlechter die Beurteilung.
1. Reduziere ich das Problem auf einen Wein, könnte ich einen t-Test für unabhängige Stichproben mit der oben definierten Beurteilungsleistung als abhängige und Gruppe als unabhängige Variable durchführen. Das Ergebnis könnte ich dann auf Populationen von Laien und Experten generalisieren, aber nur im Hinblick auf diesen einen Wein.
2. Jetzt könnte ich aber auch für jeden Wein die Beurteilungsleistung der Gruppen zusammenfassen, indem ich für sie die Mittelwerte berechne. Für Wein k in der Gruppe j wäre das:
Das wäre also identisch mit der Varianz der Beurteilungen innerhalb der Gruppe. Mit diesen Daten kann ich einen gepaarten t-Test durchführen. (D. h. Ich würde für jeden Wein die Differenz zwischen den Beurteilungsvarianzen der Gruppen nehmen usw.) Damit kann ich zwar auf die Population Weine generalisieren, aber die Versuchspersonen in den Beurteilergruppen müssen immer dieselben sein.
Ich möchte aber auf Populationen von Beurteilern und Population Weinen generalisieren. Das Modell würde ich so beschreiben: fixed Between-Subjekt-Faktor für Gruppe, Repeated-Measures- Faktor für Wein, wobei ich gleichzeitig sagen würde, dass dieser Faktor random und nicht fixed ist. Allerdings kenne ich die Unterscheidung random vs. fixed Faktoren für Repeated-Measures gar nicht - gib es das überhaupt?
Für die Nicht-Repeated-Measures-ANOVA weiß ich, dass die Unterscheidung fixed vs. random entscheidend sein kann. Würde man z. B. das Problem so ändern, dass für jeden Wein eine neue Gruppe Laien und eine neue Gruppe Experten anträte, hätte man ein Mixed-Design ohne Repeated-Measures mit Gruppe als fixed (A) und Wein als random Faktor (B). Beim F-Test wäre der Error-Term für Gruppe (A) dann