Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Bivariate Korrelation, partielle Korrelation und Rangkorrelation.

Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon trianglediffusion » Mo 6. Jun 2016, 18:40

Hallo,

ich verzweifle gerade an dieser Frage in meiner Forschungsarbeit.

Ich untersuche 16 Länder aus einer Gruppe von 23 die in einer bestimmten Vereinigung Mitglied sind (Ich lasse Details mal weg, da sie irrelevant sein dürften). Die erstlichen 7 Länder dieser Gruppe können nicht untersucht werden, weil die nötigen Daten nicht vorhanden sind. Soweit ok.
Nun habe ich für jedes der 16 Länder einen Wert berechnet der "Eigenschaft A" angibt und einen der "Eigenschaft B" angibt (alles jeweils Werte auf einer Skala zwischen 0 und 10 Punkten).

Nun möchte ich eine Pearson Korrelation zwischen beiden Werten berechnen.

Frage: Kann ich das machen, auch wenn meine 16 Länder keine Zufallsstichprobe darstellen? Ich habe sie nach Mitgliedschaft in der Gruppe und nach Datenverfügbarkeit ausgewählt.
Falls nein, was mache ich dann um die Korrelation zwischen beiden Eigenschaften zu berechnen?

Danke
Melanie
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon PonderStibbons » Mo 6. Jun 2016, 18:59

Den Koeffizienten kannst du sicherlich berechnen. Die Sache mit der Zufallsstichprobe betrifft eher die Frage, wofür die Ergebnisse repräsentativ sind.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon trianglediffusion » Mo 6. Jun 2016, 19:09

Ok, das macht ja schonmal Hoffnung, danke!

Ich möchte von meinen 16 Ländern nicht verallgemeinernd auf weitere oder gar alle Länder schließen sondern nur innerhalb dieser 16 bleiben. Ich möchte eine Aussage darüber machen können, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Eigenschaften gibt, mehr nicht.

Das ginge in diesem Fall also vollkommen ok, wenn ich damit keine Zufallsauswahl habe bzw. keine Zufallsvariablen?


(gibt es ein Statistikbuch wo man genau das "Zufallsauswahl und (Pearson)Korrelation" nachlesen kann? Ich habe selbst bereits intensiv bei Bortz/Schuster (2010) - Stat. für Human- und Sozialwissenschaftler und bei Eid/Gollwitzer/Schmitt (2013) - Statistik und Forschungsmethoden gesucht und nichts Explizites dazu finden können.)
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon strukturmarionette » Mo 6. Jun 2016, 22:00

Hi,

(gibt es ein Statistikbuch wo man genau das "Zufallsauswahl und (Pearson)Korrelation" nachlesen kann? Ich habe selbst bereits intensiv bei Bortz/Schuster (2010) - Stat. für Human- und Sozialwissenschaftler und bei Eid/Gollwitzer/Schmitt (2013) - Statistik und Forschungsmethoden gesucht und nichts Explizites dazu finden können.)

- nee, da hast du die beste Fachliteraur dazu bereits vorliegen, diese aber nur oberflächlich gesichtet.
- weil der Pearson-Korrelationskoeffizient ein Maß für den ´linearen´ Zusammenhang zweier intervallskalierter Variablen darstellt, könntest du vor der Berechnung einmal ein Streudiagramm malen, um festzustellen, ob der Zusammenhang Deiner zwei Variablen (Merkmale) irgendwie grundlegend anders ist als linear. Dann kämen unter Umständen andere korrelative Proceduren in Frage.

Gruß
S.
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon trianglediffusion » Di 7. Jun 2016, 00:20

Hallo, und danke für Deine Antwort

hier habe ich mal jeweils gezoomte Ausschnitte aus den zwei wichtigen Zusammenhängen bei denen ich die Pearson Korrelation berechnen möchte (bitte nicht von den Maßeinheiten irritieren lassen) erstellt. Mir scheint es, als wäre in beiden Fällen Linearität vorhanden. Ist das richtig?

Bild

Bild

Zudem geben sowohl Kolmogorov-Smirnov als auch der Shapiro-Wilk-Test eine Normalverteilung an (H0 musste nicht verworfen werden).

Du bist jetzt nun nicht mehr auf die Frage bzgl. der Zufallsstichprobe eingegangen, oder habe ich da was übersehen o. falsch verstanden?
>>>Ist es problemlos wenn in dem konkreten Fall (siehe 2. Beitrag) keine Zufallsstichprobe für meine Fälle vorliegt?

Ich wäre sehr erleichtert, wenn das so ok wäre. Ich habe sehr mutmachende Werte rausbekommen.
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon strukturmarionette » Di 7. Jun 2016, 01:12

Hi,

- dann ist alles bestens

Du bist jetzt nun nicht mehr auf die Frage bzgl. der Zufallsstichprobe eingegangen, oder habe ich da was übersehen o. falsch verstanden?

- da muss PonderS nix hinzugefügt werden. Wenn dich Inferenzstatistik dabei nicht interessiert, sind Zufall und Verteilungsannahmen irrelevant.

Gruß
S.
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon trianglediffusion » Di 7. Jun 2016, 14:36

Das ist beruhigend zu wissen.

Ich habe allerding noch nicht ganz die Argumentation dahinter verstanden weshalb die Frage der Zufallsstichprobe in meinem Fall nicht relevant ist. Könntest Du bitte nochmal mit ein bisschen mehr Detail versuchen mir das zu erklären? Das wäre toll, denn genau da ist meine Wissenslücke. In den beiden von mir erwähnten Büchern habe ich vermutlich auch nicht diesbezüglich gefunden weil ich es nicht verstanden/erkannt und somit überlesen habe. Ich muss zudem in meiner Forschungsarbeit begründen (darauf legt mein Prof. Wert) weshalb diese Frage der Zufallsstichprobe in meinem Fall nicht relevant ist (auch wenn es für andere offensichtlich erscheinen mag).

Sorry für das abermalige Nachfragen und danke in jedem Fall für die wertvolle Hilfe!
Es ist wirklich klasse, dass es hier Menschen gibt die einem mit dieser Materie helfen!!

Liebe Grüße
Melanie
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon PonderStibbons » Di 7. Jun 2016, 15:58

Ich habe allerding noch nicht ganz die Argumentation dahinter verstanden weshalb die Frage der Zufallsstichprobe in meinem Fall nicht relevant ist. Könntest Du bitte nochmal mit ein bisschen mehr Detail versuchen mir das zu erklären?

Da gibt es nichts zu erklären. Du hast 16 unabhängige Wertepaare und
berechnest einen Korrelationskoeffizienten. Was sollte das mit Zufallsauswahl
zu tun haben? Der Koeffizient wird immer auf dieselbe Weise berechnet, ob
Zufallsauswahl oder nicht.

weshalb diese Frage der Zufallsstichprobe in meinem Fall nicht relevant ist

Allenfalls für einen Signfikanztest, wenn überhaupt, aber den machst Du nicht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon trianglediffusion » Di 7. Jun 2016, 16:12

Der Hintergrund ist, dass mir gesagt wurde: wenn meine 17 Länder nicht als Zufallsstichprobe gezogen wurden, könne ich auch keine Pearson Korrelation rechnen.

Ist das falsch?
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Re: Vorbedingungen für (Pearson) Korrelation

Beitragvon PonderStibbons » Di 7. Jun 2016, 16:22

Der Hintergrund ist, dass mir gesagt wurde: wenn meine 17 Länder nicht als Zufallsstichprobe gezogen wurden, könne ich auch keine Pearson Korrelation rechnen.
Ist das falsch?

Mir scheint, das wurde mittlerweile 4mal beantwortet.
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