Hallo zusammen,
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit, das über ein Thema aus dem Bereich "Arbeit und Gesundheit" geht, untersuche ich eine Fragestellung zu dem Vorliegen eines Ungleichgewichts zwischen speziellen Arbeitsanforderungen (UV) auf der einen Seite und einem Mangel an beruflichen Gratifikationen (UV) auf der anderen Seite, mit der Folge von gesundheitlichen Belastungen (AV) für Beschäftigte. Ich beabsichtige hierzu eine Regressionsanalyse zu erstellen. Die hierzu verwendeten Variablen (unabhängige und abhängige) sind alle ordinal skaliert, und zwar über 4 Ränge. Bei den Varialben, die ich als unabhängig verwende, handelt es sich um folgende zwei Arten von Fragen:
1. Fragen zur Häufigkeit des Auftretens der speziellen Arbeitsanforderungen, die wie folgt skaliert sind:
- häufig
- manchmal
- selten
- nie
2. Die Zufriedenheit mit den beruflichen Gratifikationen, die wie folgt skaliert sind:
- Sehr zufrieden
- Zufrieden
- Weniger zufrieden
- Nicht zufrieden
Dabei werden diese Variablen, die ich als unabhängig heranziehe, nicht unmittelbar selbst in die Regression als unabhängige Variablen einfließen, sondern ich muss für jeden einzelnen Befragten eine Verhältniszahl aus diesen Variablen bilden, die abbildet, inwieweit sich die Antworten der verschiedenen Variablen pro Befragtem unterscheiden. Das heißt, es geht darum, für jeden einzelnen Befragten (!) die Stärke eines Ungleichgewichts zwischen den Arbeitsanforderungen auf der einen Seite und der Zufriedenheit mit beruflichen Gratifikationen auf der anderen Seite zu ermitteln. Das Ausmaß dieses Ungleichgewichts soll als unabhängige Variable in der Regression verwendet werden.
Mein Problem ist, dass ich zur Ermittlung dieses Ungleichgewichts pro Befragter mit den Rängen ja rechnen müsste, und zwar in dem Sinn, dass ich z. B. das arithmetische Mittel aus den Rängen bilde, um einen Punktescore oder Index zu erstellen. Genau dies ist ja aber bei ordinalen Variablen nicht erlaubt.
Meine Frage: Gibt es ein Verfahren, wodurch man die Abstände zwischen den Rängen definieren kann, um ordinale Variablen als (quasi)-metrisch verwenden zu können?
Ich bin bei meiner Recherche bisher auf sowas wie Likert-skalierung gestoßen; bin mir aber unsicher, ob ich hierbei richtig liege.
Vielen Dank im voraus für Rückmeldungen
Beste Grüße