von lina1111 » Fr 17. Jun 2016, 15:49
Hallo PonderStibbons,
vielen Dank für deine Antwort und entschuldige, dass ich nicht zurückgeschrieben hatte, aber meine Frage hatte sich bereits geklärt gehabt.
Ich habe nun eine weitere Frage zur Erklärung eines Ergebnisses im Rahmen meiner durchgeführten Umfrage, an der ich schon seit Tagen und auch nach ewiger Eigenrecherche so langsam am verzweifeln bin- Ich hoffe, dass ich hier nochmal Hilfe bekomme. Nicht wundern, ich hole am Besten nochmal ganz weit aus:
Meine Umfrage hat untersucht, ob eine mangelnde soziale Unterstützung durch den Vorgesetzten am Arbeitsplatz sich negativ auf die Mitarbeitergesundheit auswirkt. Hierzu habe ich einen Fragebogen erstellt, welcher die soziale Unterstützung durch den Vorgesetzten, sowie unterschiedliche Belastungserscheinungen bei den Mitarbeitern gemessen hat (Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Verspannungen im Schulter- und- Nacken- Bereich, Herzrhythmusstörungen).An der Umfrage haben insgesamt 45 Probanden teilgenommen.
Vor Beginn der Befragung wurde ebenfalls nach chronischen Vorerkrankungen gefragt (chronische Bauchschmerzen, chronische Kopfschmerzen, chronische Rückenschmerzen etc.), die als Kontrollvariablen eingesetzt wurden, da davon ausgegangen wurde, dass Personen mit chronischen Schmerzen den Zusammenhang zwischen einer sozialen Unterstützung und dem Auftreten von Belastungserscheinungen verzerren.
Es wurden insgesamt vier Items zur Erfassung der sozialen Unterstützung durch den Vorgesetzten generiert. Eine Frage zur Erfassung der sozialen Unterstützung lautete beispielsweise: „Ich fühle mich durch die Arbeitsvorgaben meines Vorgesetzten belastet oder überlastet“, welche auf einer Likert- Skala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) bewertet wurde. Darauf aufbauend wurde erfragt, ob diese Belastung gelegentlich Bauchschmerzen erzeuge, welche ebenfalls auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet werden sollte.
Aus den erhobenen Daten zur sozialen Unterstützung des Vorgesetzten am Arbeitsplatz wurde am Ende hierzu ein Summenwert gebildet, welcher mit der erfragten Belastungserscheinung „Diese Belastung erzeugt in mir gelegentlich Bauchschmerzen“ korreliert wurde. Das Ergebnis hierzu lautet: r= -.281 und p=.062. Der Zusammenhang zwischen einer sozialen Unterstützung und dem Auftreten von Bauchschmerzen weist somit lediglich einen negativen Zusammenhang auf, welcher jedoch nicht statistisch signifikant ist!
Im zweiten Schritt wurden die generierten Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen einer sozialen Unterstützung und der Belastungserscheinung Bauchschmerzen um den Effekt der chronischen Vorerkrankung „Bauchschmerzen“ bereinigt. Wird der Effekt der chronischen Bauchschmerzen rausgerechnet, weist das Ergebnis eine statistische Signifikanz auf. r= -.298 und p=.050. Hierzu muss noch erwähnt werden, dass von 45 Probanden, nur eine erfragte Person im Voraus angegeben hat unter chronischen Bauchschmerzen zu leiden.
Wie lässt sich dieses Ergebnis nun interpretieren? Warum erziele ich ein statistisch signifikantes Ergebnis, nach dem ich den Effekt der chronischen Bauchschmerzen rausgerechnet habe? Handelt es sich hierbei um eine Fehlervarianz?
Vielen Dank und Viele Grüße
lina1111