Liebe Forum-Gemeinde,
ich rechne gerade eine Regression, in die als UV u.a. eine kategoriale Variable mit 4 Ausprägungen (4 "Antwortstile") aufgenommen wird. Ich habe die Variable wie folgt mittels 3 Kontrasten kodiert:
Allerdings bin ich nur an Kontrast V3 (Stil 1 vs. Stil 4) interessiert, da ich in meinem Paper nur zu diesem Hypothesen aufstelle.
Ich würde in mein Regressionsmodell deshalb gerne nur V3 aufnehmen. Allerdings habe ich bislang in verschiedenen Lehrbüchern (z.B. Cohen/Cohen/Aiken/West 2003) gelesen, dass kategoriale Variablen nur über n-1 Kontraste vollständig erfasst werden (in meinem Fall also über V1-V3). Mein Problem ist, dass ein solch "vollständiges" Modell ziemlich monströs wäre, da ich noch die Interaktionen zwischen V3 (Stil 1 vs. Stil 4) und zwei quasi-metrisch skalierten Variablen (M1; M2) aufnehmen möchte (also: V3*M1; V3*M2).
Bei Aufnahme von V1 und V2, kämen neben V1 und V2 also noch vier Interkationen hinzu (V1*M1; V1*M2; V2*M1 und V2*M2). Ich habe ein solches Modell bereits gerechnet. Weder V1 und V2 noch die entsprechenden Interaktionen sind signifikant. Die Koeffizienten, Standardfehler und p-Werte von V3 und den jeweiligen Interaktionen ändern sich im Vergleich zum "reduzierten" Modell (d.h. ein Modell in das ich nur V3 und die Interaktionen aufnehme) nur geringfügig.
Daher meine zwei Fragen:
- Ist es in Ordnung in einem Paper ein Modell zu reporten, dass eine kategoriale "unvollständig" - d.h. in meinem Falle nur dem für mich interessante Kontrast V3 - abbildet?
-Gibt es hierzu ggf. Literatur oder einen Artikel, den ich zitieren könnte, um ein solches Vorgehen zu rechtfertigen? Ich habe bei meinen bisherigen Recherchen noch nichts passendes gefunden...
Vielen Dank im Voraus für Eure/Ihre Hilfe!