Mindesthaltbarkeit

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Mindesthaltbarkeit

Beitragvon Asrael75 » Mo 28. Nov 2011, 17:46

Hallo,

in einer wissenschaftlichen Arbeit wollen ein MHD für Rind und Schweinefleisch bestimmen. Im Prinzip ist das einfach, denn es gibt ja klare Grenzwerte für die Gesamtkeimzahl und Enterobakterien.
Wenn man aber annimmt, dass das wahrscheinliche MHD bei 21 Tagen liegt, und man 20 Proben pro Monat zieht, gibt es hin und wieder Ausreisser, die schon nach 5 Tagen Grenzwerte überschreiten.

Außerdem kann man jedes Stück nur einmal beproben: Wenn ich ein Stück nach 7 Tagen öffne, kann ich es untersuchen, aber dann nicht mehr, denn ich habe ja die Lagereigenschaften verändert.

Wie kann ich das statistsich ausrechnen und ab einem bestimmten Tag sagen: Jetzt ist die Wahrscheinlichkeit das das Fleisch schlecht ist, zu hoch?

Ich würde das am liebsten mit Excel machen, ich habe die Versionen 2007 und 2010.

Danke schon mal für die Hilfe.

Gruß

Asrael.
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon Orlando » Mi 30. Nov 2011, 18:39

Hallo,

wie wäre es, sich erst einmal die DIN 10968 zu besorgen?

http://www.nal.din.de/cmd?artid=6759052 ... guageid=de

Gruß, Orlando
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon Asrael75 » Mo 5. Dez 2011, 08:59

Danke Kollege,

es ist nur leider gar keine Antwort auf meine Frage. Kann mir jemand vielleicht wenigstens den Namen einen Funktion geben, so dass ich da weiter suchen kann?

Schon mal vielen Dank,

Asrael
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon PonderStibbons » Mo 5. Dez 2011, 11:38

In der DIN steht tatsächlich nichts dazu drin, wie man das statistisch ausrechnet,
um in Bezug auf einen Tag sagen zu können: Jetzt ist die Wahrscheinlichkeit, dass
das Fleisch schlecht ist, zu hoch? Irgendwer muss doch festlegen, welche
Wahrscheinlichkeit zu hoch ist und wie man diese Wahrscheinlichkeiten
lebensmittelrechtlich korrekt ermittelt.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon Asrael75 » Mo 5. Dez 2011, 17:14

Ja das stimmt, wäre super klasse toll wenn dazu jemand was sagen könnte, und wenn er/sie/es mir nur das mathemathische Modell zu so einer Berechnung nennen kann, dann wurschtel ich mich alleine durch.
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon PonderStibbons » Mo 5. Dez 2011, 19:53

Vielleicht Überlebensanalyse (Kaplan-Meier Analyse) mit "Grenzwert überschritten" als terminal event.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon Asrael75 » Di 13. Dez 2011, 11:22

Hallo,

von dem, was ich bis jetzt gelesen habe, scheint Kaplan-Meier die richtige Analyse Art zu sein. Ich verstehe es nur noch nicht völlig. Kann mir jemand sagen was ich da beachten muss und wie mal sowas in Excel umsetzen kann?

Danke schon mal.
Asrael75
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon PonderStibbons » Di 13. Dez 2011, 11:50

Kann mir jemand sagen was ich da beachten muss

Die Frage ist ein wenig unspezifisch.
und wie mal sowas in Excel umsetzen kann?

http://tinyurl.com/d3zsl5o

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon STATWORX » Di 13. Dez 2011, 17:18

Ich würde einmal tippen, dass bei der Berechnung ein parametrisches Survival-Modell zur Anwendung kommt (z.B. ein Cox- oder AFT-Modell). Kaplan-Maier wäre nach meiner Einschätzung etwas zu simpel, da keine Kovariaten (Temperatur, Druck, Fleischart o.ä.) berücksichtigt werden können. Ich gehe zudem einmal davon aus, dass bei der Berechnung das Fleisch nicht in einer Verpackung sondern unter konstanten Bedingungen gekühlt gelagert wird, was eine ständige Messung der Keimwerte ermöglicht.

Interessantes Thema :)

VG
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Re: Mindesthaltbarkeit

Beitragvon Asrael75 » Mo 19. Dez 2011, 11:49

Hallo,

ich habe das jetzt mit Kaplan Meier gemacht. junge junge, ganz schön hart für einen einfachen Tierarzt :)

Ist aber glaube ich genau das Richtige. Leider ist das Fleisch verpackt und gekühlt. Wenn ich es öffne, kann ich den Keimwert 1x messen, dann nicht mehr, weil ich ja die Lagerbedingungen verändere. Muss dann verschiedene Fleischstücke an verschiedenen Tagen nehmen. Das sieht richtig gut aus. Das krasse ist: ich konnte mit meinen Laborwerten bis auf einen halben Tag genau bestätigen, was die Metzger hier seit Jahrzenten so aus dem Bauch heraus angeben.

Danke für die Hilfe.

MArtin
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