Determinationskoeffizient

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Determinationskoeffizient

Beitragvon Lisa1991 » Mo 18. Jul 2016, 13:27

Guten Tag,

ich habe eine Frage bezüglich der Interpretation des Determinationskoeffizienten bei einer multiplen Regression.
Ich habe immer wieder gelesen in Foren, dass bei Verhaltenswissenschaften ein Wert von 0,2 schon nicht so schlecht sein soll. Finde aber keine vernünftige Quelle hierfür.

Außer Cohen. Bin mir da aber nicht so sicher, ob ich das richtig interpretiere. Er sagt ja, dass ein f2 = 0,35 eine starke Effektstärke wäre. Wenn man das in die Formel von R2 = f2 / (1+f2) einsetzt wäre das dann 0,26. Kann ich dann jetzt sagen, dass ein R2 von über diesem Wert ein gutes Modell bei einer multiplen Regression ist?

Vielen Dank für die Hilfe!

Lisa
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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon PonderStibbons » Mo 18. Jul 2016, 15:30

Wem gegenüber willst Du das sagen, in Hinsicht auf ein wie geartetes Modell, das zu welcher Fragestellung aufgestellt wurde?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon Lisa1991 » Mo 18. Jul 2016, 15:50

Ich habe ein Modell mit mehreren unabhängigen Variablen, die auf eine abhängige wirken.

Will das einfach als ein Fazit in meiner Arbeit als Beurteilung der Güte des Modells sagen. Wenn ich ein R2 von 0,2x habe, muss ich das ja irgendwie einordnen, ob das Modell gut oder schlecht ist.
Ist das nicht richtig?
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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon PonderStibbons » Mo 18. Jul 2016, 16:08

Ich habe ein Modell mit mehreren unabhängigen Variablen, die auf eine abhängige wirken.

Das kann bei einer multiplen Regression ja nun nicht anders sein.
Und je nachdem, wie viele Variablen es sind und wie viele
beobachtete Fälle es sind und worum es inhaltlich geht und
wem gegenüber man das darstellt, kann R²=0,20 mal riesig
und mal winzig sein.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon Lisa1991 » Mo 18. Jul 2016, 16:46

Sry ... =/

Ja genau, hab 4 UV und einige Kontrollvariablen (leider 9 wegen nominalskalierten)
Hab n= 142.
Dachte das korrigierte R2 würde die Anzahl der Prädikatoren berücksichtigen (zumindest ein wenig, soll wohl nicht ausreichend sein) das korrigierte ist 0,2x.
Ist auf dem Gebiet der Verhaltenswissenschaften deshalb auch Cohen.
Haben Sie zufällig andere Quellen bezüglich der Höhe des R2 parat? Also gerade im Kontext Verhalten/Marketing.
Ich weiß bei anderen Themenbereichen kann auch ein Wert von 0,9 schlecht sein.
Ist eine Abschlussarbeit ... und ich würde einfach gern was dazu sagen können.

Danke!
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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon Lisa1991 » Mo 18. Jul 2016, 16:49

Nachtrag: Ist das mit der Effektsärke und Güte also komplett falsch???
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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon PonderStibbons » Di 19. Jul 2016, 09:55

Ob es ein gutes Modell ist, kann ich nicht beurteilen, zum Kontext,
den Inhalten und der Vorgehensweise ist mir überhaupt nichts bekannt.

Zudem hast Du keine Effektstärke, sondern nur ein Effektstärkemaß.
Effektstärken gibt es nur in der Grundgesamtheit. In Stichproben kann
man Effektstärkemaße zwar ohne weiteres berechnen, aber sie weichen
von der "wahren" Effektstärke (die in der Grundgesamtheit) aufgrund
des Stichprobenfehlers zwangsläufig ab. Eben darum macht man ja
Signifikanztests - um eine Aussage treffen zu können, ob man zumindest
einen Null-Zusammenhang in der Grundgesamtheit verwerfen kann.
Dein Stichproben-R² (oder f²) ist größer oder kleiner als der wahre Effekt.
Insofern bin ich kein großer Freund von Effekstärke(maß)diskussionen in
solch kleinen Stichproben mit noch recht großen Schätzfehlern.

Aber wenn Du ein f² berechnen und interpretieren willst, kannst Du
Dich an den Standards Deiner Fakultät halten, würde ich vorschlagen.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon Lisa1991 » Di 19. Jul 2016, 11:39

Vielen Dank!

Hair et al. (2011) sagen zum Beispiel, dass ein R2= 0,2 bei einem SEM schon gut wäre ..... kann man das auf eine lineare multiple Regression übertragen?
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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon PonderStibbons » Di 19. Jul 2016, 11:43

Warum bleibst Du nicht einfach bei f²?
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Re: Determinationskoeffizient

Beitragvon Lisa1991 » Di 19. Jul 2016, 12:11

Ich bin einfach total verwirrt gerade. Ich möchte ja das Gesamtmodell bewerten.

Einmal lese ich in Cohen 1988 bzw. Cohenn 2002 (Applied Multiple Regression/Correlation Analysis for the Behavioral Sciences), dass eben die Effektsrärke ein Maß für R2 ist. Er scheint da ein komplettes Modell
zu meinen, keinen einzelnen Regressor. Anderseits les ich in anderen Büchern, dass die Effektstärke berechnet wird, indem ein Modell mit einer bestimmten Variable im Vergleich zu einem Modell ohne eben diese betrachtete Variable. Das verwirrt mich dann doch. Ich will das Modell mithilfe des f2 bewerten und zwar ds Ganze ... mit allen Regressoren gemeinsam. Kann ich da also die f2 Werte von Cohen heranziehen?

Wirklich vielen Dank!
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