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[ClementyneZz]

Hallo

Ich habe im Rahmen meiner Bachelorarbeit ein Experiment mit einer kleinen Umfrage durchgeführt.
Ich habe also 2 Gruppen mit jeweils n=27.
Es wurde eine gemeinnützige Organisation vorgestellt einmal mit einem Spendensiegel und einmal ohne und dann wurde eine Frage gestellt, bei der die Teilnehmer fiktive 10 Euro zwischen sich und der Organisation aufteilen sollten. Dann kam eine Frage zum Vertrauen, bei der Aussagen auf einer Skala mit 5 Punkten von "stimme ganz und gar nicht zu" bis "stimme voll und ganz zu" bewertet werden sollten. Dieselbe Skala wurde bei der nächsten Frage verwendet, die Aussagen über das Wissen zu Spendensiegeln abfragte. Danach folgte nur noch der Manipulationscheck mit der Frage, ob die Teilnehmer ein Siegel bei der vorgestellten NPO gesehen haben. Und zum Schluss folgten noch die obligatorischen Demografischen Fragen.
Meine zu prüfenden Hypothesen lauten:

H1: Spendensiegel haben einen Einfluss auf das Vertrauen zu der Organisation
H2: Spendensiegel haben einen Einfluss auf das Spendenverhalten
H3: Vertrauen zu einer Organisation hat einen Einfluss auf das Spendenverhalten
H4: Das Wissen um Spendensiegel hat einen Einfluss auf das Vertrauen
H5: Das Wissen um Spendensiegel hat einen Einfluss auf das Spendenverhalten

Meine Frage lautet nun, welche Verfahren muss ich nutzen, um dieses Hypothesen zu prüfen? Oder besser gesagt, wie muss ich konkret vorgehen, um meine Daten auszuwerten? (Ich werde mit SPSS arbeiten)

Ich bin für jede Hilfe dankbar, weil ich leider so gar keine Ahnung habe.

[PonderStibbons]

Ich habe im Rahmen meiner Bachelorarbeit ein Experiment mit einer kleinen Umfrage durchgeführt.
(...) Ich bin für jede Hilfe dankbar, weil ich leider so gar keine Ahnung habe.

Je nun. Das sind etwas überraschende Konstellationen.

Sieht aus nach Korrelationsanalyse (Pearson- oder Spearman-Korrelation) und
2-Gruppen-Vergleichen (t-Test oder U-Test). Womöglich auch multiple Regression
bzw. Kovarianzanalyse (mit Faktor "Gruppe" und intervallskaliertem Prädiktor
"Wissen" sowie deren Wehselwirkung).

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

[bele]

Zunächst einmal wäre es sinnvoll, sich Hilfe im echten Leben zu holen. Wenn Du gar keine Ahnung hast, dann ist ein Forum eher nicht der richtige Ort für Deine Problemlösung. http://www.statworx.de , http://www.faes.de , oder irgendwas vom Marktplatz marktplatz-f23/ wären mögliche Ansprechpartner, falls es in Deiner Einrichtung keine gibt.

Wenn Du HIlfe im Forum suchst, beschreib bitte Deine Arbeit vernünftig. Zunächst zwei Gruppen einzuführen, die dann in den Hypothesen keine Rolle mehr spielen sollen, ist merkwürdig und könnte auf eine unzureichende Beschreibung der Arbeit hindeuten.

Ansonsten empfehle ich Dir, Dich im Netz zum Suchbegriff "Spearman-Korrelation" zu belesen. Vielleicht werden Deine Fragen dann schon konkreter.

LG,
Bernhard

[ClementyneZz]

Ja wir werden im Studium nicht auf diese Art von wissenschaftlichen Arbeiten vorbereitet und meine Betreuerin sagte, ich solle mir alles selbst aneignen.
Meine Betreuerin sagte ich werde wohl mit dem U-Test arbeiten müssen. Aber dafür müsste ich zunächst wisse, ob meine Daten nichtparametrisch sind, wie mache ich das?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal wo ich anfangen soll. Ich habe ein paar Stichworte gesagt bekommen, aber das bringt mir gar nichts, weil ich noch nie so gearbeitet habe.

Die Stichpunkte waren: Variable berechnen für Vertrauen und Wissen, Normalverteilung, Korrelationskoeffizient, Faktorenanalyse, Gruppenvergleiche

Ich sollte dann schauen, was ich damit anfangen kann. (Meine Uni ist offensichtlich ein bisschen behindert)

[ClementyneZz]

Die Gruppen spielen eine Rolle. Es geht ja jeweils um das Verhalten und Vertrauen mit oder ohne Siegel.

[bele]

Daten, die kein metrisches Skalenniveau haben erfordern nichtparametrische Verfahren.

Die Gruppen spielen eine Rolle. Es geht ja jeweils um das Verhalten und Vertrauen mit oder ohne Siegel

Davon steht aber nichts in Deinen Hypothesen. Also ist das Problem unzureichend beschrieben, wie ich vermutet hatte.

LG,
Bernhard

[ClementyneZz]

Also ich muss sagen, dass man hier als Hilfesuchender ziemlich blöd behandelt wird. Wer hier Hilfe sucht, hat offensichtlich noch nicht alles verstanden und anstatt, dass einem geholfen wird, wird man dumm gemacht, weil man nicht alles perfekt ausformuliert hat.

[bele]

Hallo ClementyneZz,

"noch nicht alles verstanden" ist etwas anderes als "leider so gar keine Ahnung". Bei der perfekten Ausformulierung geht es nicht um sprachlichen Anspruch, sondern darum, dass eine klare Sprache beim klaren Denken hilft. Immer wieder machen sich die Antwortenden im Forum viel Arbeit um eine Lösung zu erstellen, nur damit es nachher dann heißt, dass die Frage eigentlich ganz anders gemeint war. Deshalb bekommt hier niemand eine Antwort, der sich nicht vorher die Mühe gemacht hat, sein Problem ausführlich und korrekt darzustellen.

Das Problem ist, dass Datenauswertung irgendwo zwischen Kunst und Wissenschaft eine anspruchsvolle Tätigkeit ist, die nicht in einem Forumsbeitrag vermittelt werden kann. Deine Frage ist ein bisschen wie: "Ich würde gerne den Vergaser in meinem Motorrad tauschen, habe von Mechanik aber leider keine Ahnung. Ich werde mit Schraubenschlüssel arbeiten. Mein Geldbeutel hat gesagt, ich soll mir das selbst beibringen. Wie muss ich vorgehen?". Wenn darauf ein Schrauber wenig begeistert antwortet, wer hat da jetzt wen dumm angemacht?

Egal, es sind Dir Verfahren genannt worden, die zur Beantwortung hilfreich sein können. Ob sie es sind, ist ohne klare Problembeschreibung nicht zu klären, aber "für jede Hilfe dankbar" scheinst Du nicht zu sein. Der angemessene Weg, hier zu helfen, wäre das Benennen von Büchern, die in die auswertende Statistik einführen. Wärest Du damit zufriedener?

LG,
Bernhard