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[Lionness26]

Längsschnittstudie, welche Testung kommt in Frage?

Beitragvon Lionness26 » 22.08.2016, 17:32
Hey Leute,

ich befinde mich am Anfang meiner Masterarbeit und habe eine Längsschnittstudie geplant. Leider bin ich was das rechnerische angeht wirklich schlecht, ich weiß nicht was überhaupt möglich ist oder sich empfiehlt, vielleicht kann mir ja einer von euch helfen.

Es wird eine Längsschnittstudie, die einmal
mit drei Erhebungszeitpunkten den Suchtdruck (Mannheimer Craving Scale Oktober 2014,2015
und 2016) von abstinent lebenden Drogenabhängigen misst, damit möchte ich gerne schauen,
ob der Suchtdruck bei der jeweiligen Person sich über die zwei Jahre gesenkt hat.
H1: Je länger der Zeitraum der Abstinenz fortgeschritten ist, desto geringer wird der
Suchtdruck der Probanden empfunden.

Eine weitere Hypothese beschäftigt sich mit dem Vergleich des empfundenen Suchtdrucks
zwischen, in dem Zeitraum abstinent gebliebenen oder rückfällig gewordenen Abhängigen.
H2: Rückfällig gewordene Abhängige haben retrospektiv ein signifikant höheres Suchtdruck
empfinden, als weiterhin abstinent lebende Abhängige.

Und die Dritte beschäftigt sich mit dem Vergleich von Stresserleben zwischen weiter
Abstinent lebenden und während der Erhebung rückfällig gewordenen Drogenabhängigen.
H3: Rückfällig gewordene Abhängige haben retrospektiv ein signifikant höheres
Stressempfinden, als weiterhin abstinent lebende Abhängige.

Leider bin ich mit nicht ganz sicher, wie ich diese Hypothesen am Besten bei SPSS rechne.

Über mögliche Vorschläge und Tipps wäre ich sehr sehr dankbar. LG Lionness

[strukturmarionette]

Hi,

Leider bin ich mit nicht ganz sicher, wie ich diese Hypothesen am Besten bei SPSS rechne.

- die H1 scheinen recht klar zu sein
- für die Berechungsmöglichkeiten ist die Struktur /Qualität Qualität der Daten entscheidend
-> (u.a.) Stichprobenherkunft, Stichprobenzusammensetzungen

Gruß
S.

[PonderStibbons]

damit möchte ich gerne schauen, ob der Suchtdruck bei der jeweiligen Person sich über die zwei Jahre gesenkt hat.

Vermutlich möchtest Du sehen, ob sich der Mittelwert der Gesamtgruppe
über 3 Jahre gesenkt hat. Leider fehlt die wesentlichste Information, nämlich
wie groß die Stichprobe ist. Evtl. ginge es mit einer Varianzanalyse für
Messwiederholungen bzw. darin einem sogenannter "Kontrast", der die
Hypothese prüft, ob Mittelwert1 > Mw2 > Mw3 . Und wie groß der
Datensausfall im Verlauf der Studie ist. Da Du SPSS benutzt, kannst Du
den passenden Kontrast aus einer Liste im Fenster für Messwiederholungs-
Varianzanalyse auswählen.

Rückfällig gewordene Abhängige haben retrospektiv ein signifikant höheres Suchtdruck
empfinden, als weiterhin abstinent lebende Abhängige.

Was heißt retrospektiv? Dass Suchtdruck zu t1 prädiktiv ist für
Rückfall zwischen t1 und t2? Oder dass Suchtdruck zu t1
prädiktiv ist für Rückfall im gesamten Zeitraum nach t1?
Gleichviel, man kann die Stichprobe in 2 Gruppen teilen
(Rückfall ja/nein) und einen Mittelwertvergleich (t-Test)
bezüglich Suchtdrucks zu t1 rechnen. Analog das ganze für
Rückfall nach t2.

Rückfällig gewordene Abhängige haben retrospektiv ein signifikant höheres
Stressempfinden, als weiterhin abstinent lebende Abhängige.

Da nicht beschrieben ist, was es mit der Erhebung des Stresserlebens
auf sich hat, muss ich raten. Vielleicht eine Analyse in derselben Weise
wie für Suchtdruck.

LG

wtf

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons