Hallo allerseits,
da ich gesehen habe, dass man hier schnell und kompetent Hilfestellung bekommt, möchte ich mich bzgl. meines Vorgehens etwas absichern. Falls es falsch lief, ist es noch nicht zu spät.
Also, ich habe eine Online-Befragung durchgeführt. Es geht in dem Fragebogen um Einstellungen von verschiedenen Arbeitstypen hinsichtlich ihrer Einstellung zu Interessenvertretungen und ihren Ansprüchen an eine Arbeitstelle.
Alles in allem habe ich N=135 Teilnehmer.
Im ersten Schritt habe ich 2 Gruppen aus der Grundgesamtheit gebildet. Um diese zu erfassen habe ich mehrere Items entwickelt (5er Skala), die je nachdem wie sie beantwortet wurden dazu dienen die Personen einer der Gruppen zuzuordnen.
Ich habe dies in mehreren Schritten getan. Zuerst mit dem IF-Befehl die Bedingungen definiert, wann eine Person zu Gruppe 1 und wann zu Gruppe 2 gehört. Im zweiten Schritt habe ich dann die Gruppe 2 nocheinmal anhand der Antworten zu einer Fragebatterie (5er Skala, 5 Items, daraus einen Index gebildet), die für Gruppe 1 uninteressant ist, in 2 weitere Gruppen aufgeteilt, so dass ich am Ende 3 Gruppen habe, deren Einstellungen ich untersuchen möchte.
Aus den zusammengehörigen Items der Fragebatterien (einmal 5 Item und 5er Skala und einmal 10 Item und 10er Skala) habe ich jeweils einen Index gebildet (Cronbachs α bei beiden über 0,7).
Zur Auswertung habe ich erst den Mittelwert des Gesamtsamples zu den beiden Indizes sowie N und Standartabweichung ermittelt.
Dann den Korrelationskoeffizient Spearman-Rho für die beiden Indizes ermittelt (kein Zusammenhang). Nachfolgend ermittelte ich die Mittelwerte für die soziodemografischen Variablen (Alter, Geschlecht, Bildung), verglich die Ausprägungen und untersuchte mit eta einen Zusammenhang (es gibt einen nur minimalen). Eta da die Variablen ja verschiedene Niveaus haben. Das gleiche folgte dann erst für die 2 zuerst erstellten Ausprägungen von von Arbeitskräften (N=28 und 72) und im Anschluss dann auch für die 3 Aausprägungen (N= 27, 27, 23). Für alles wurde dann im Anschluss noch eine einfaktorielle Varianzanalyse berechnet umd die Signifikanz zu messen. Außerdem untersuchte ich noch die Mitgliedschaft in Interessensverbänden mithilfe von Cramers V, da beide Variablen nominal sind.
Soweit so gut, aber für mich ergeben sich jetzt einige Fragen:
- Die Signifikanz ist bei allen untersuchten Modellen überhaupt nicht vorhanden (rangieren zwischen p=0,45 - 0,86). Seht ihr einen groben Fehler im Vorgehen, ist das Sample einfach zu klein oder sind die Unterschiede in der Einstellung einfach nicht da? (Was auch eine interessante Erkenntnis wäre)
- Linearität ist nicht vorhanden, weshalb eine solche Regression, die das vorraussetzt nicht in Frage kommt. Logistische kommt aufgrund der Untersuchung der Einstellungsindizes auch nicht in die engere Auswahl. Gibt es noch eine Methode, auf die ich bislang nicht komme, um weitere Aussagn treffen zu können? Oder kann ich die Aussagen so für sich stehen lassen?
-Durch die Definition von Bedingungen fallen einige Personen aus dem Raster und spielen in den Berechnungen keine Rolle mehr. Im Moment definiere ich sie als Mischform und lasse sie aussen vor. Gibt es eine Möglichkeit diese Personen mit einzubeziehen? Ich dachte an eine Clusteranalyse, so dass ich auch diese Personen miteinbeziehn kann, da sie ja ihrem Antwort verhalten nach ähnlich zugeordnet werden können. Die Theorie zu den Typen von Arbeit ließe das zu und ich könnte dann ja aus der erstellten Variable auch die weitere Aufteilung vornehmen. Macht das Sinn oder einfach so lassen, da zu viel pfuscherei?
Danke schon einmal für jede Hilfe/Anmerkung von euch!