Regressionsrechnung bei Gerätevergleich

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Regressionsrechnung bei Gerätevergleich

Beitragvon docmuell » Fr 2. Sep 2016, 13:35

Hallo liebe Statistik-Pros,

hier schreibt ein statistisch nur sehr rudimentär Bewanderter. *gnade* :) Gerade mit den Rahmenbedingungen von Regressionsrechnungen habe ich nur ganz wenig Erfahrung. Falls das Thema ein alter Schuh ist, sorry - Suchfunktion wollte nicht so recht.

Ich führe aktuell einen Vergleich verschiedener Geräte zur Hornhautvermessung am menschlichen Auge durch. Dabei ist die Krümmung der Hornhautoberfläche ("Hornhautradius") von besonderem Interesse. Konkret wird ein neues Gerät ("Gerät neu") gegen den Goldstandard ("Gerät alt") und andere etablierte Geräte geprüft.
Dazu wurden Probanden jeweils am selben Auge mit allen Geräten vermessen. Dabei spuckt "Gerät neu" einen Wert (z.B. 7,0 mm) aus und ebenso "Gerät alt" (z.B. 7,1 mm).

Jetzt meine Frage zu Regression: Ist es eine zulässige Rechnung den Wert des "Gerät alt" als unabhängige Variable zu betrachten und den Wert von "Gerät neu" als abhängige? Damit wäre eine lineare Regressionsrechnung möglich, die sich mein Chef wünscht ;)
Ich habe halt ein bisschen Bauchschmerzen, weil ich nicht einschätzen kann, ob das eine "saubere" Rechnung ist: Man kann die unabhängige Variable nicht bewusst/aktiv im Versuch variieren und kennt den Wert im Vornherein auch nicht. Plausible Ergebnisse erhält man dagegen auf jeden Fall, weil die Messungen der Geräte sehr stark linear korrelieren (r > 0,9).

Ich danke euch bereits im Voraus!
docmuell
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Re: Regressionsrechnung bei Gerätevergleich

Beitragvon bele » Fr 2. Sep 2016, 13:56

Ja, das ist zulässig. Natürlich ist nicht der eine Wert vom anderen abhängig, aber dass zwischen beiden ein linearer Zusammenhang besteht, lässt sich durch eine lineare Regression (alternativ durch eine Pearson-Korrelation) gut nachweisen. Freie Wählbarkeit der sog. unabhängigen Variablen ist keine Bedingung für die lineare Regression.

Eine gute Methode zur grafischen Untersuchung wäre eine Punktwolke, auf deren x-Achse der Goldstandard und auf deren y-Achse die Differenz zwischen beiden Methoden abgetragen wird. Das lässt die bestehenden Abweichungen visuell deutlicher hervortreten und man kann erkennen, ob die Abweichungen bei allen Radien etwa gleich oder systematisch verschieden sind.

LG,
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Re: Regressionsrechnung bei Gerätevergleich

Beitragvon strukturmarionette » Fr 2. Sep 2016, 15:34

Hi,

Dazu wurden Probanden jeweils am selben Auge mit allen Geräten vermessen.

- Zumindest sind die Einbeziehung der Stichprobenumfänge, das Zustandekommen der Stichproben-Pbn, einige Modalitäten von Messwiederholungen und die Anzahl der verwendeteten Messinstrumente bei der Entscheidung für eine bestimmtes statistisches Procedere einzubeziehen. Mit MR lässt sich derart auch viel Unsinn produzieren.

Gruß
S.
strukturmarionette
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