Hallo an Alle,
im Rahmen meiner Bachelorarbeit untersuche ich implizite Assoziationen bei Schlafstörungen.
Ich habe die Assoziationen mit einem Reaktionszeitexperiment (IAT) gemessen, die abhängige Variable ist also der IAT-Effekt (die Differenz von Reaktionszeiten) gemessen in Millisekunden.
Ich habe zwei Gruppen: Kontrollgruppe ohne Schlafstörungen und Patientengruppe mit primärer Insomnie (dichotome Variable "Gruppe")
Es zeigte sich über eine ANOVA ein signifikanter Gruppenunterschied: F(1, 36) = 4.47, p = .042
Bei meiner Erhebung habe ich auch Angst- und Depressivitätswerte mittels Fragebögen erfasst und habe festgestellt, dass diese beiden Variablen mit der Gruppenvariable korrelieren (mehr Angst und Depression in der Patientengruppe).
Ich möchte nun gern überprüfen ob, (bzw. im Idealfall ausschließen, dass) der signifikante Gruppenunterschied im IAT-Effekt auf die Unterschiede der Gruppe hinsichtlich Angst und Depression zurückgeht, also quasi für diese beiden Variablen kontrollieren.
Meine Idee war eine hierarchische Regressionsanalyse mit folgendem Aufbau:
1. Modell: Prädiktor Gruppe
2. Modell: Prädiktoren Gruppe, Angst, Depression
Der signifikante Effekt der Gruppe aus dem ersten Modell (R^2 = .104, β = − .322, p = .043) geht beim zweiten Modell in die Knie; die anderen Prädiktoren werden aber auch nicht signifikant bzw. leisten keinen signifikanten Beitrag zur Varianzaufklärung im Vergleich zum ersten Modell.
Wie kann ich den Rückgang des beta-Koeffizienten der Gruppe bzw. des T-Werts im zweiten Modell im Vergleich zum ersten interpretieren?
Heißt das, dass mein Effekt doch von Angst und Depressivität getragen wird? Aber wieso klären dann die beiden Variablen ANgst und Depressivität keine zusätzliche Varianz des Kriteriums auf?
Gibt es noch eine andere Möglichkeit zu testen, ob die Variablität bezüglich Gruppe, die NICHT mit Angst und Depression geteilt wird, mit dem IAT Effekt zusammenhängt?
Vielen Dank für jede Hilfe!
Liebe Grüße
Marie