Regressionsmodell/Moderatoranalyse

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Regressionsmodell/Moderatoranalyse

Beitragvon Joanna » Do 8. Dez 2011, 18:07

Hey,

ich möchte ein Modell testen das folgenden Zusammenhang hat: W beeinflusst A und F , gleichzeitig beeinflusst F auch A. (Also sozusagen 3 Pfeile/Pfade, W=UV, A=AV, F=AV/UV (ist aber kein Mediator)). Zu diesem Modell kommt dann ein Moderator G, ich möchte untersuchen wie dieser diese "Dreiecksbeziehung" beeinflusst bzw ob er sie beinflusst...(Dann habe ich noch 2 ordinal skalierte Kontrollvariablen (alle anderen sind metrisch)). Wie ist da das korrekte methodische Vorgehen?

Habe jetzt jeden Pfad in einer einfachen Regression einzelnd untersucht (leider ist F-->A nicht signifikant). Reicht das, oder muss ich auch eine multiple Regression prüfen mit AV=A und den beiden UVs W und F? (kommt zwar auch nich viel anderes bei raus..)

Dann die Frage zu der Moderatoranalyse: ich muss ja einen Produktterm bilden der aus der Moderatorvariable und einer UV besteht... Das kann ich ja entsprechend für alle drei Pfade machen... Aber was ist wenn ich doch diese multiple Regression brauche, Welche Variablen muss ich dann da rein tun bzw. mit welcher UV muss ich die Moderatorvariable multiplizieren...? (hab schon die einzelnen Pfade geprüft, leider alles nicht signifikant :( ) Interpretiert man dass dann so, dass der Regressionskoeffizient von dem Produkttermn sig. sein soll aber die beiden Regressionskoeffizienten von den Variablen einzelnd nicht sig. sein sollen?

Und die Kontrollvariablen... wie teste ich dann die?

Soooooooooooo viele Fragen... hoffe das war auch verständich erklärt.... und ich hoffe mir kann jemand wenigstens ein bisschen weiterhelfen...

Viele Grüße :))
Joanna
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Re: Regressionsmodell/Moderatoranalyse

Beitragvon daniel » Fr 9. Dez 2011, 00:38

Kannst Du das eventuell mit ein wenig Inhalt füllen? Mir ist das noch etwas zu abstrakt, um da was sinnvolles zu sagen. Ich tippe mal, dass Du mit bivariaten Regressionen nicht weit kommst, da Du vermutlich simultane Einflüsse unterstellst. Ob Dir mit einem multiplen Regressionsmodell geholfen ist, oder ob Du gar in Richtung Strukturgleichungsmodelle gehen solltest, kann ich nicht beurteilen.

Möglicher Weise kann ich mehr sagen, wenn Du die folgenden Fragen klären kannst.

Wie lautet die Forschungsfrage?
Was genau prognostiziert die Theorie?
Wie lauten die zu prüfenden Hypothesen?
Wie sind die Daten zustanden gekommen?
In welcher Form liegen die Daten vor?
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Re: Regressionsmodell/Moderatoranalyse

Beitragvon Joanna » Fr 9. Dez 2011, 22:37

Hey,

also, ich habe einen Datensatz, der auch schon in spss eingepflegt ist und natürlich den entsprechenden Fragebogen dazu. Dann sollte ich mir entsprechend zu meinem Thema überlegen, welche Fragen ich aus dem Fragebogen nehmen möchte.(Hypothesen habe ich mir deswegen noch nicht so richtig überlegt leider). Es geht um Unternehmenskultur. Forschungsfrage lautet: der Einfluss von unternehmensspezifischen Merkmalen auf die Unternehmenskultur. Und zwar habe ich mir überlegt, dass ich in meinem Modell einmal die "allgemeine" Unternehmenskultur mit Werten, Führungsstil und Artefakten abbilden will. Habe mir dann entsprechend zu jedem Konstrukt ein paar Fragen aus dem Bogen genommen und die per Faktorenanalyse zu einem Faktorwert jeweils zusammengefasst. (An Strukturgleichungsmodelle habe ich auch schon gedacht aber mich irgendwie nicht dran getraut... und mein Betreuer meinte ich soll Faktorenanalyse und Regression machen...).

Ja, dabei möchte ich simultane Einflüsse unterstellen, also Werte sollen die Artefakte und den Führungsstil beeinflussen und der Führungsstil auch die Artefakte. Da möchte ich sozusagen den Zusammenhang testen und die Stärke. Danach möchte ich gucken, wie die unternehmensspezifischen Prinzipien (hab die auch in einem Faktorwert zusammengefasst) dieses Modell beeinflussen, als Moderatorvariable sozusagen. Hypothese wäre, je stärker diese Moderatorvariable ausgeprägt ist, desto stärker auch der Zusammenhang im Unternehmenskulturmodell (also dass die Unternehmenskultur dadurch "stärker" wird).

Und Kontrollvariablen sind Größe und Alter des Unternehmens...Ich habe auch mit den Items eine Reliabilitätsanalyse durchgeführt vorher (Cronbachs Alpha).

Ich hoffe du verstehst jetzt besser was ich meine... vielen lieben Dank schonmal dafür!!!
Joanna
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Re: Regressionsmodell/Moderatoranalyse

Beitragvon daniel » Fr 9. Dez 2011, 23:07

Es geht um Unternehmenskultur. Forschungsfrage lautet: der Einfluss von unternehmensspezifischen Merkmalen auf die Unternehmenskultur. Und zwar habe ich mir überlegt, dass ich in meinem Modell einmal die "allgemeine" Unternehmenskultur mit Werten, Führungsstil und Artefakten abbilden will.

Was sind denn "unternehmensspezifische Merkmale", wenn Werte, Fürhungsstil und Artefakten (unter letzterem kann ich mir auch inhaltlich nichts vorstellen, weil ich mich in dem Thema überhaupt nicht auskenne) alles "allgemeine" Unternehmensstruktur sind? Mit anderen Worten, was ist denn das Outcome und was sind die Prädikatoren. Wie sieht das Modell formal aus?

Ja, dabei möchte ich simultane Einflüsse unterstellen, also Werte sollen die Artefakte und den Führungsstil beeinflussen und der Führungsstil auch die Artefakte.

Kann man das als Interaktionsmodell verstehen? In der Art

Artefakte = Führungsstil + Werte + Führungsstil*Werte

Danach möchte ich gucken, wie die unternehmensspezifischen Prinzipien [...] dieses Modell beeinflussen, als Moderatorvariable sozusagen. Hypothese wäre, je stärker diese Moderatorvariable ausgeprägt ist, desto stärker auch der Zusammenhang im Unternehmenskulturmodell (also dass die Unternehmenskultur dadurch "stärker" wird).

Was heißt das explizit "desto stärker auch der Zusammenhang im Unternehmenskulturmodell"? Da sehe ich das Modell noch nicht. Wie kann die Unternehmenskultur "stärker" werden, wenn die Unternehmenskultur mindestens dreidimensional ist? Ich denke hier musst Du zunächst die theoretischen Zusammenhänge explizit aufschreiben. Dann kannst Du das vielleicht in ein ökonometrisches Modell übersetzen.

Ich fürchte, ich werde Dir nicht so sehr viel weiterhelfen können, da ich (i) inhaltlich von dem Thema offenbar nicht viel verstehe und ich (ii) nicht glaube, dass Du mit einfachen Regressionen das Problem in den Griff bekommen wirst, da Du meherere outcomes simultan hast (drei Dimensionen). Wie stellt sich Dein/e Betreuer/in das denn vor?

Ich denke, Du solltest mal in Richtung Strukturgleichungen schauen. Vielleicht kannst Du auch etwas in der Richtung seemingly unrelated regression machen.
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