Hallo zusammen,
ich habe gerade wohl ein Brett vorm Kopf. Ich schreibe gerade einen Forschungsbericht zu einer Forschung, die mein Seminar zum Thema Social TV gemacht hat. Dabei haben die Probanden einen kurzen Clip einer ProSieben Sendung gesehen. Die Versuchsbedingung war die Nutzung (Experimentalgruppe) oder Nichtnutzung (Kontrollgruppe) eines Tablets, auf dem Tweets, die live zur Sendung getwittert wurden, abgespielt wurden. Aufgrund der geringen Teilnahme wurde uns nahe gelegt, nur Hypothesen mit der Versuchsbedingung aufzustellen.
Nun habe ich bereits den Forschungsstand aufgearbeitet und daraus mein Forschungsinteresse entwickelt, dass in der Aneignung liegt. Nutzungsmotive fand ich blöde, weil ja in gewisserweise vorgeschrieben war, das Tablet zu nutzen. Besonders interessieren mich Meinungsbildungsprozesse und Reflektion, ob den Tweets eine Bewertung seitens des Probanden zukommt.
Problem: Es wurden ja logischerweise nur Probanden MIT Tablet befragt, ob sie die Tweets nachempfinden konnten etc. Was ergeben sich jetzt für Möglichkeiten für Hypothesen wenn ich die Kontrollgruppe nicht einbeziehen kann? Ich kann ja nicht behaupten, es bestünde ein Zusammenhang zwischen der Nutzung eines Tablets und der Stimmung des Rezipienten, wenn jeder Rezipient, der diese Frage beantwortet hat, ein Tablet hatte.
Die Variable hat die Items stimme gar nicht zu bis stimme voll zu ...
Reicht es als Hypothese aus, zu behaupten, dass die befragten Tabletnutzer ihre Stimmung durch Tweets beeinflussen ließen und daraufhin nur Häufigkeiten ausgeben lasse?
Vermutlich muss ich mir einen anderen Schwerpunkt suchen und den Forschungsstand neu aufarbeiten ...
Viele Grüße und ein großes Danke für jede Hilfe