STATISTIK-FORUM.de

[sirOne]

Liebe Forumteilnehmer,

dies ist mein erster Forenpost, insofern erstmal ein Hallo in die Runde! Ich habe mich im Forum angemeldet um euch eine Frage zu stellen. Für meine Masterarbeit untersuche ich für mehrere Länder Einflussfaktoren auf eine abhängige Variable mit Hilfe einer logistischen Regression. Die Ergebnisse eines Landes sind für mich allerdings unklar, ich weiß nicht wie ich diese zu interpretieren habe. Ich führe den Test 10mal (andere abhängige Variable und verschiedene Länder) auf die gleiche Art und Weise durch und nur einmal erhalte ich diese unklaren Ergebnisse.

Ich betrachte die Odds Ratios von kategorialen Variablen im Vergleich zu einer Referenzgruppe und erhalte dabei ungewöhnlich hohe Werte oder aber auch 0 als Ergebnis. Mir fällt auf, dass die Wald Statistik dabei auch jedesmal 0 ist. Kann mir jemand bei der Deutung helfen? Für andere kategoriale Variable im selben Modell erhalte ich wiederum für mich normal interpretierbare Odds Ratios, kann ich diese trotzdem nutzen? Eine Vermutung ist, dass die Gruppengrößen hier einfach zu klein sind? Ich frage mich eben, ob ich diese Ergebnisse in der Arbeit überhaupt präsentieren kann.

Um das Problem deutlich zu machen habe ich einen Teil der Ergebnistabelle von SPSS als Screenshot angehangen. Die für mich interpretierbaren und auch signifikanten Werte sind darauf nicht sichtbar.

Hoffe ich bin im richtigem Forum, habe alle Regeln eingehalten und ihr könnt mir helfen (-:

Edit: Das Anhängen scheint nicht zu funktionieren, deswegen hier der Versuch als Link zum Screenshot https://1drv.ms/i/s!Avoirtq9cWkxgcce-jBgGNjulWsepA

[PonderStibbons]

Wie groß sind denn die Stichproben je Land , wie ist der relative Anteil der geringer besetzten Kategorie der abhängigen Variablen, wie viele Prädiktoren sind es? Auf Anhieb klingt das nach zu kleiner Stichprobe und/oder Multikollinearitäten. Man muss sich nicht nur dievHöhevder Koeffizienten ansehen, sondern auch deren Standardfehler.

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

[sirOne]

Im gezeigten Beispiel handelt es sich um 6450 Fälle, allerdings tritt nur in etwa 4% der Fälle das zu untersuchende Ereignis auf. Ich betrachte 13 unabhängige Variablen im Modell, alle kategorial skaliert mit unterschiedlich vielen Ausprägungen. Multikollinearitäten habe ich anhand der Korrelationskoeffizienten und Varianzinflationsfaktoren ausgeschlossen.

Wenn der Fehler durch eine zu kleine Stichprobe bedingt ist, sollte ich dann das gesamte Modell ausschließen? Wie gesagt, für einige Prädiktoren erhalte ich Ergebnisse die ich als interpretierbar einschätze. Auch wenn die Konfidenzintervalle, wiederum durch die Größe der Stichprobe, natürlich groß ausfallen.

Du erwähnst noch die Standardfehler, sind diese nicht auch durch die Konfidenzintervalle abgebildet?