Mediation mit Kovariate

Alle Verfahren der Regressionanalyse.

Mediation mit Kovariate

Beitragvon LaMa » Di 27. Sep 2016, 18:20

Hallo liebe Leute!

Für meine Masterarbeit berechne ich eine Mediation, in der eine variable (AV) auch in einer Moderation ist. Die Variable (AV) untersuche ich unter Kontrolle Geschlecht als Kovariate. Eine evtl dumme Frage, aber ich bin etwas verzweifelt. Soll ich bei allen Interaktionen in der Mediation das Geschlecht als Kovariate nehmen? Also, UV->Mediator (mit Kovariate), Mediator -> AV (mit Kovariate sowieso) und UV->AV (auch mit der Kovariate). Variablen: Land (UV) -> Konsum (Mediator) -> Empathie Dann soll es so aussehen?

Regression 1 UV->Mediator
Modell 1: AV: Konsum; UV: Geschlecht (Kovariate)
Modell 2: AV: Konsum, UV: Geschlecht, Land

Regression 2: Mediator -> AV; UV -> AV
Modell 1: AV: Empathie UV: Geschlecht (Kovariate)
Modell 2: AV: Empathie UV: Geschlecht, Land
Modell 3: AV: Empathie UV: Geschlecht, Land, Nachrichtenkonsum

Und noch zweite Frage: es geht um eine andere mediation. Wenn 2 variablen von drei nicht korrelieren Mediator mit AV), dann soll ich keine Mediation durchführen?

Danke schön :)
LaMa
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Re: Mediation mit Kovariate

Beitragvon PonderStibbons » Di 27. Sep 2016, 18:35

Ich muss gestehen, ich kann nicht folgen. Was hat es da immer
mit "Kovariate" auf sich? Und wo ist die Moderation?

Vielleicht mal ganz normal beschreiben - Thema, Fragestellung,
Variablen, erhobene Daten, Stichprobengröße.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mediation mit Kovariate

Beitragvon LaMa » Di 27. Sep 2016, 18:56

danke für die antwort.

Stichprobengröße: N = 419

Ich habe mehrere hypothesen und zwei von denen sind einmal die Moderation: Der Zusammenhang zwischen Nachrichtenkonsum und affektiver Medienempathie wird durch die wahrgenommene Gewaltdarstellung der Nachrichten moderiert. Die habe ich bereits geprüft. Da Medienempathie mit Geschlecht moderat korreliert, habe ich das Geschlech als Kovariate in die Analyse miteinbezogen.

Die Mediation: Der Zusammenhang zwischen der Landeszugehörigkeit und der affektiven Medienempathie wird über die wahrgenommene Gewaltdarstellung in Fernsehnachrichten mediiert. Hier soll ich auch die Mediation unter Kontrolle Kovariate Geschlecht durchführen.

Und meine Frage war, wie die Vorgehensweise für Mediation aussehen? Soll ich in jede Regression die Kovariate Geschlecht einbeziehen?

Regression 1: UV->Mediator
Modell 1: AV: Konsum; UV: Geschlecht (Kovariate)
Modell 2: AV: Konsum, UV: Geschlecht, Land

Regression 2: Mediator -> AV; UV -> AV
Modell 1: AV: Empathie UV: Geschlecht (Kovariate)
Modell 2: AV: Empathie UV: Geschlecht, Land
Modell 3: AV: Empathie UV: Geschlecht, Land, Nachrichtenkonsum

Und ja, die zweite Frage: Wenn 2 variablen von drei nicht korrelieren (Mediator mit AV), dann soll ich keine Mediation durchführen?
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Re: Mediation mit Kovariate

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Sep 2016, 09:37

Da Medienempathie mit Geschlecht moderat korreliert, habe ich das Geschlecht als Kovariate in die Analyse miteinbezogen.

Der Zweck ist mir nicht unmittelbar einsichtig, aber schaden wird's wohl nicht.

Und meine Frage war, wie die Vorgehensweise für Mediation aussehen? Soll ich in jede Regression die Kovariate Geschlecht einbeziehen?

Zu welchem Zweck, was soll das leisten?

Und ja, die zweite Frage: Wenn 2 variablen von drei nicht korrelieren (Mediator mit AV), dann soll ich keine Mediation durchführen?

Könnte ja auch ein suppressor sein.

Da die wahrgenommene Gewaltdarstellung mal mal Mediator, mal Moderator sein
soll und da die abhängige Variable dieselbe ist, könnte man sich auch fragen, warum
nicht beide Analysen zusammen in einem Modell durchführen.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mediation mit Kovariate

Beitragvon LaMa » Mi 28. Sep 2016, 09:48

Die Kovariate miteinzubeziehen war die Idee von meinem Gutachter. Der meinte, wenn die Empathie mit Geschlecht korrelieren, soll ich geschlecht als Kovariate miteinbeziehen. Ich denke, weil ich so kleine Effekte habe und mit dem Geschlecht mehr Varianz erklärt wird.

Die beide Analysen zusammenführen? Wie geht das? Ich habe das noch nie gemacht :) Ich kenne nur Vorgehensweisen, wie es bei Moderation oder Mediation ist.

Und mit dem Supressor, dann soll ich doch die Analyse durchführen, um zu sehen, ob die Varianz sich erhöht trotz fehlender Korrelation? Soll in diesem Fall die Beziehung zwischen diesen Variablen, falls die Varianz erhöht wird, auch signifikant sein? Oder nur mehr Varianz ist wichtig?

Grüße, LaMa
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Re: Mediation mit Kovariate

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Sep 2016, 10:17

Die beide Analysen zusammenführen? Wie geht das? Ich habe das noch nie gemacht

Dann besser nicht.
Und mit dem Supressor, dann soll ich doch die Analyse durchführen, um zu sehen, ob die Varianz sich erhöht trotz fehlender Korrelation?

Anscheinend geht es, wie bei dem Einbezug von Geschlecht, viel
um Erhöhung von Varianzaufklärung, was ich per se für kein
wissenschaftliches Ziel halte. Suppressoren haben auch einen
inhaltlichen Erklärungswert. Aber egal, war nur so eine Idee.

Was die Durchführung der Mediationsanalyse trotz fehlender Korrelation
angeht, musst Du das allem Anschein nach mit dem Betreuer absprechen.
Ich kann ja viel erzählen, aber wenn er das anders sieht, bist Du
gekniffen.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mediation mit Kovariate

Beitragvon LaMa » Mi 28. Sep 2016, 10:28

Danke schön für die Antwort!

Und nochmal zu der Mediation mit Kovariate, so wie ich das verstanden habe, jede Regression der Mediation soll die Kovariate Geschlecht beinhalten?

Und noch eine Frage, kann ich in diesem Forum irgendwo Fragen, ob ich meine Ergebnisse richtig interpretiert habe? Oder geht es hier nur um statistische Auswertungen?

Herzlich, LaMa
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Re: Mediation mit Kovariate

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Sep 2016, 12:33

Und nochmal zu der Mediation mit Kovariate, so wie ich das verstanden habe, jede Regression der Mediation soll die Kovariate Geschlecht beinhalten?

Ob Du deinen Betreuer richtig verstanden hast, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Machbar wäre es.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mediation mit Kovariate

Beitragvon LaMa » Mi 28. Sep 2016, 12:48

Ich verstehe nicht wirklich, was du meinst. Es wurde mir empfohlen die Kovariate in die Moderationsanalyse mit einzunehmen. Da war noch nicht klar, ob ich die Mediation auch machen werde. Jetzt ist das klar und ich nehme da die Kovariate auch in die Analyse. Und meine Frage nur ist, wie ist das richtig zu machen? Logisch ist das, dass ich alle regressionen mit dieser Kovariate durchführe. Aber ich weiß es nicht genau, deshalb frage ich, wie das nach Regeln ist.

Warum zweifelst du, dass ich Kovariate in der Mediation brauche? Gibt es Regeln oder etwas, was widerspricht?

Da die Mediator und AV keinen signifikanten Ergebnis zeigen, ist diese Hypothese sowieso nicht bestätigt. Ich bin mir nur unsicher, wie ich das berechnen soll

Grüße, LaMa
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