Hallo zusammen,
kann mir jemand Literatur zum Thema Inferenzstatistik bei Ad-Hoc-Stichproben (bzw. bei nicht-probabilistischen Stichproben im Allgemeinen) empfehlen? Finde gerade nicht wirklich etwas, das mir weiterhilft.
Zum Hintergrund: Bei Bortz und Döring (2006, "Forschungsmethoden und Evaluation") fand ich die Aussage, dass die Instrumente der schließenden Statistik auch dann anwendbar sind, wenn die Fälle in der Stichprobe nicht zufällig ausgewählt wurden, da prinzipiell für jede Stichprobe im Nachhinein in fiktive Inferenzpopulation konstruierbar ist ( S. 401). Z.B. kann eine Befragung der Teilnehmer*Innen eines Seminars als Zufallsstichprobe, aller Studierenden, die prinzipiell am Seminar hätten teilnehmen können, betrachtet werden. Das leuchtet mir aber nicht ein. Die Teilnehmer*Innen ploppen ja nicht random im Seminarraum auf. Ich würde es eher als Vollerhebung aller zur Befragung bereiten Anwesenden im Seminar sehen oder eben als nichtzufällige Gelegenheitsstichprobe der Studierenden. In beiden Fällen macht aber die Anwendung der Inferenz-Statistik doch einfach keinen Sinn, oder?
Liebe Grüße
Tim