Hallo liebes Statisik Forum,
ich mache gerade die Auswertung meiner klinischen Studie in der Psychiatrie und stelle momentan die Untersuchungsgruppen dar. Da die Daten später verglichen werden sollen, orientiere ich mich bei meiner Studie an einer Voruntersuchung, die in sehr ähnlicher Form schon einmal an einer anderen Altersgruppe durchgeführt wurde. Es geht darum Varianzen von 3 Untersuchungsgruppen zu analysieren und diese 3 Gruppen dann noch mit meiner Grundgesamtheit zu vergleichen, da ich wissen möchte, ob die Stichproben auch repräsentativ sind.
In der angesprochenen Vorarbeit wurde bei den Merkmalen Alter, Aufenthaltsdauer und Anzahl der Aufenthalte eine ANOVA durchgeführt und ich wollte dies eigentlich auch so machen. Habe jetzt jedoch bei meinen Daten mit SPSS einen K-S und S-W Test auf Normalverteilung durchgeführt und signifikante Ergebnisse erhalten, damit liegt keine Normalverteilung vor und eine ANOVA ist nicht erlaubt. Mir liegt der Datensatz der Voruntersuchung nicht vor und ich kann die Tests daher nicht an diesen Daten durchführen, allerdings handelt es sich im Prinzip, abgesehen vom Alter, um genau das gleiche Patientenklientel bzw. Behandlungskonzept und es ist mehr oder weniger ausgeschlossen, dass, wenn meine Daten nicht normalverteilt sind, die Daten aus der Voruntersuchung normalverteilt sind.
Auf der andere Seite frage ich mich, ist es überhaupt realistisch, dass Merkmale eines bestimmten, stark eingegrenzten Patientenklientels überhaupt normalverteilt sind?
Kann es sein, dass in der angesprochenen Dissertation unberechtigterweise eine ANOVA durchgeführt wurde oder liegt der entscheidende Denkfehler bei mir?
Vielen Dank fürs durchlesen, bin für jede Hilfe dankbar! =)