von bele » Fr 14. Okt 2016, 14:59
Hallo Esteban,
ich habe mich erst kürzlich bewusst dafür entschieden, bei meiner Befragung nach dem Geburtsjahr und nicht nach dem Alter in Jahren zu fragen. Und ja, warum sollen Deine Patienten nicht durchschnittlich 1975 Jahre nach Beginn der Zeitrechnung geboren worden sein? Ich hätte da gar kein Problem mit einem durchschnittlichen Geburtsjahr.
Was nun das Alter angeht: Ob ein Proband schon 26 oder noch 25 Jahre alt ist, spielt doch meistens keine Rolle. Wo gerundet wird, da gibt es Rundungsfehler. Ein Proband, der angibt 1,86m groß zu sein, der kann auch "wirklich" 1,85 oder 1,87m groß sein. Wenn es auf solche feine Abweichungen ankommt, dann muss man halt präziser evaluieren.
Also ich sehe in Deinen Daten derzeit gar kein Problem.
Im Gegenteil, wenn ich schreibe, dass die Gruppe der um 1940 geborenen anders ist als die Gruppe der um 1960 geborenen, dann muss dieser Unterschied ja nicht am Alter liegen. Er kann ja darin liegen, dass die einen als Kinder eine Hungerzeit erlebt haben und die anderen nicht, dass die einen die Kulturrevlution von 1968 bewusst erlebt haben, die anderen aber noch nicht politisch gedacht haben. Ältere Menschen sind nicht nur Älter, sie haben auch Lebensabschnitte in anderen Zeiten verbracht. Das Geburtsjahr kann solche Dinge manchmal deutlicher machen als die reine Nennung des Alters.
LG,
Bernhard
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`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)