Keine Kongruenz von Mittelwert und Differenz

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Keine Kongruenz von Mittelwert und Differenz

Beitragvon soennecken » Mo 24. Okt 2016, 23:43

Hallo liebe Community,

ich stehe gerade ziemlich auf dem Schlauch...

Für die grafische Darstellung der Blutdruckentwicklung bei Patienten möchte ich den Blutdruck-Verlauf über einen Zeitraum (24Monate, bei 1, 3, 6, 12, 18 und 24 Monate) in einem Liniendiagramm darstellen. Das hat geklappt - Mittelwerte und SD berechnen, fertig.
Im nächsten Schritt möchte ich die Blutdruckveränderung vom Ausgangswert als Balkendiagram darstellen. Also (in SPSS) neue Variable berechnet mit der Differenz vom jeweiligen Monatswert zum Ausgangswert, das ganze dann als Balkendiagramm - hat funktioniert.

Nun schaue ich mir die beiden Diagramme an und bin schwer verwundert, dass man beim Liniendiagramm z.B. vom Ausgangs- auf den 3-Monats-Wert einen leichten Anstieg sieht... im Balkendiagramm wird das aber als Verringerung dargestellt.
Grafik hängt an.

Bild

Wie kann ich mir das erklären?
Kann ich das überhaupt so lösen, oder gibt es da einen anderen Ansatz?
Rechenfehler kann ich ausschließen, ich habe das mehrmals nachgerechnet...

Vielen Dank für Eure Hilfe - ich bin echt am Verzweifeln!
LG
soennecken
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Re: Keine Kongruenz von Mittelwert und Differenz

Beitragvon strukturmarionette » Di 25. Okt 2016, 09:29

Hi,

Wie kann ich mir das erklären?

- Das du Fehler gemacht hast auch wenn Du dieses verneinst
- Eleganter und klarer sind übrigens meist tabellarische Übersichten

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: Keine Kongruenz von Mittelwert und Differenz

Beitragvon soennecken » Di 25. Okt 2016, 10:27

Ok, vielen Dank für die Antwort - ich hatte schon an meinem mathematischen Verständnis gezweifelt :o

Wie sich herausgestellt hat, liegt der Unterschied der beiden Berechnungen an den teilweise fehlenden Werten.
Zum Beispiel sind zu Beginn n=88 Werte vorhanden, bei Monat 1 noch n=80. Berechne ich jetzt die Differenz, habe ich natürlich nur n=80 neue Werte - vergleiche die aber mit den n=88 Startwerten... daher kommt also der vermeintliche Unterschied.

Wie könnte ich das Problem trotzdem lösen? Es sollen ja weiterhin diese beiden Diagramme entstehen (Tabelle ist leider keine Option - ändert ja auch erstmal nix an den Werten).
Wenn ich nur die Fälle nehme, wo alle Werte zu jedem Zeitpunkt vorhanden sind, habe ich nur n=24... dies scheint mir nicht sinnvoll....

Jemand eine gute Idee?
soennecken
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Re: Keine Kongruenz von Mittelwert und Differenz

Beitragvon PonderStibbons » Di 25. Okt 2016, 11:26

Wenn ich nur die Fälle nehme, wo alle Werte zu jedem Zeitpunkt vorhanden sind, habe ich nur n=24... dies scheint mir nicht sinnvoll....

Das erscheint llemal sinnvoller, als den irreführenden Anschein zu erwecken,
n=88 würden über die Zeit hinweg verfolgt. Die n=24 verbliebenen Probanden
mit der Ausgangsgruppe zu vergleichen, hat wenig Sinn, sobald Blutdruck und/oder
Blutdruckveränderung mit Ausfall der Probanden assoziiert sind. Wovon auszugegehen
ist und was sich bereits bei der Änderung von t0 zu t1 zeigt (das Vorzeichen
der mittleren Blutdruckänderung dreht sich um!).

Wie könnte ich das Problem trotzdem lösen?

Dazu muss ein Problem erstmal definiert sein. Lösungen gibt
es dann entsprechend mal die eine, mal die andere.
Was ist denn der Hintergrund und die Fragestellung der Studie,
was sind das für Patienten, warum wurden die über 24 Monate
gemessen, warum ändert sich das von 88 auf 24, welchem Zweck
soll die Darstellung in einem Liniendiagramm dienen?

Mit freundlichen Grüßen

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