STATISTIK-FORUM.de

[Kirschbaum]

Hallo, ich bin Ersti und absolute Statistik-Beginnerin. Ich habe eine Frage zur Nominalskala:

Mit der Nominalskala wird ja Gleichheit / Verschiedenheit gemessen. Sie setzt voraus, dass jede Person nur einer Äquivalenzklasse zugeordnet werden kann.

Demnach darf ich nicht die Frage stellen:
"Welche Sportart betreiben Sie? Kreuzen Sie an."
Tennis (Ich vergebe Kennzahl 1)
Fußball (Ich vergebe Kennzahl 2)
Handball (Ich vergebe Kennzahl 3)
Keine (Ich vergebe Kennzahl 4)

Im Lehrbuch steht das Problem wäre: Welche Kennzahl gibt man Personen, die mehrere Sportarten ankreuzen.
Mein Verständnisproblem: Warum kann man Personen nicht einfach mehrere Zahlen zuordnen?

Sagen wir Hans spielt "Tennis und Fußball" und ich gebe ihm die 1 und 2, Anna spielt nur Tennis und ich gebe ihr die 1. Und ich stelle nun eine Frage nach Gleichheit bzw. Verschiedenheit: "a betreibt mindestens eine gleiche Sportart wie b". Dann wüsste ich doch durch die 1, dass Hans und Anna mindestens eine gleiche Sportart betreiben.

Kann die Äquivalenrelation nicht erfüllt werden oder warum kann ich das Ergebnis nicht auf einer Nominalskala abbilden?

Sorry für die primitive Frage

LG, Anna

[bele]

So schlecht ist die Frage nicht. Dein Buch setzt voraus, dass keine Mehrfachantworten gegeben werden dürfen, was aus vielen Gründen oft gut ist. Wenn Du nach der einen, liebsten Sportart trägst, also nur eine Antwort zulässt, dann ist das eine nominale Variable, auch wenn es zusätzlich noch eine Variable für die zweitliebste Sportart gibt und eine für die Drittliebste. In einen ordentlichen Datensatz gehören pro Variable nur Einzelwerte, keine Mehrfach antworten. Das gilt aber für alle Skalenniveaus.

LG,
Bernhard