1. Was genau ist mit "robust" in diesem Zusammenhang gemeint?
ANOVAs können nicht
allgemein robust genannt werden, sondern nur in Hinblick
auf die Verletzung
bestimmter Voraussetzungen. Gegen die Verletzung einiger
Voraussetzungen sind sie
unter bestimmten Umständen robust, gegen andere
ganz und gar nicht. "Robust" heißt dann z.B., die Standardfehler sind tatsächlich so wie
berechnet und der p-Wert ist zuverlässig.
2. Unter welchen Bedingungen gilt diese Robustheit? Gibt es hierzu unterschiedliche Erkenntnisse?
Es wird z.B. vorausgesetzt, dass die Vorhersagefehler (Resduen) aus einer normalverteilten
Grundgesamtheit stammen. Gegen die Verletzung dieser Voraussetzung sind ANOVAs
robust, wenn die Stichprobe groß genug ist (n > 30, Stichwort "zentraler Grenzwertsatz").
Siehe auch
https://psychologie.uni-graz.at/de/biol ... -list/faq/ FAQ #4 .
Unter FAQ #5 findet sich eine weitere Voraussetzung, Varianzhomogenität (gleiche
Varianz in den verschiedenen Gruppen), und wann ANOVAs gegen Inhomogenität
robust sind.
-> Gibt es Möglichkeiten die erhobene Daten an diese Voraussetzungen anzupassen?
Z.B. durch -> Datentransformtion. Aber in aller Regel sollte man das nicht tun, weil man die
Ergebnisse nicht mehr ordentlich interpretieren kann. Es gibt eigentlich immer Alternativen
zur Transformation.
Mit freundlichen Grüßen
PonderStibbons