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[SesamWalter]

PonderStibbons hat mich ja lediglich darauf hingewiesen, dass es keine Likert Skala ist sondern lediglich Items vom Typ Likert.

Das hilft mir leider noch nicht auf der Suche nach dem richtigen Testverfahren, um den von mir beschriebenen Vergleich durchzuführen?

[PonderStibbons]

Es ist nicht eindeutig, ob alle 1200 Probaden alle posts gesehen haben. Wenn alle Probanden alle posts gesehen haben und man ordinales Niveau annimmt, kann man den Vergleich von je 2 posts hinsichtlich der Beurteilung auf jeweils einem der 10 Items mithilfe des Vorzeichentests (Verfahren für abhängige Messungen) vornehmen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[SesamWalter]

Warum ist es nicht eindeutig, ob alle 1200 Probanden alle Posts gesehen haben? Warum denn nicht? 1200 Teilnehmer haben den Fragebogen ja komplett zu Ende ausgefüllt. Oder war das eine Frage?

[PonderStibbons]

Warum ist es nicht eindeutig, ob alle 1200 Probanden alle Posts gesehen haben?

Wegen der ungenauen Formulierung

Das heißt man bekommt einen Werbe-Post zu sehen und muss diesen anhand von 10 Aussagen bewerten.

"einen" Werbe-Post. Singular, nicht plural.

[SesamWalter]

Okay, ich verstehe. Sorry für die ungenaue Formulierung

[bele]

Es geht dabei auch um die Frage, ob wir einen Test für verbundene oder einen für unverbundene Stichproben brauchen.

[SesamWalter]

Der online Fragebogen konnte von jedem Proband nur einmal ausgefüllt werden. Und innerhalb dieser Stichprobe setze ich meine Untersuchung an. Ich vergleiche dann wie davor beschrieben die Mittelwerte des Items 4 (Der Beitrag gefällt mir) von Post 1 mit dem Mittelwert des gleichen Items 4 (Der Beitrag gefällt mir) des Posts 2.

Demnach würde ich von einer unverbundenen Stichprobe ausgehen. Ist das korrekt?

[PonderStibbons]

Wenn Du 1200 Antworten hinsichtlich Post 1 mit 1200 Antworten genau derselben Leute hinsichtlich Post 2 in Beziehung setzt, sind das abhängige Stichproben. Es geht also um 1200 Wertepaare. Da es sich um Ordinaldaten handelt, wäre als Test ein Verfahren für abhängige ordinale Daten angebracht. Will man die Daten als intervallskaliert betrachten, dann Mittelwertvergleich durch t-Test für abhängige Stichproben.

[SesamWalter]

Meine Stichprobe ist allerdings nicht Normalverteilt! Das ist doch eine Voraussetzung für den T-Test für abhängige Stichproben?

[PonderStibbons]

Deine Stichprobe (Du meinst die Vorher-Messungen bzw. die Nachher-Messungen?) kann nicht normalverteilt sein, da es sich um Items vom Likert-Typ handelt. Für solche Daten geeignet ist zum Beispiel der Vorzeichentest, der sich mit der Frage befasst, ob die Werte in der einen Messung dazu tendieren, höher zu liegen als die in der anderen Messung.

Für einen t-Test für abhängige Stichproben wäre allerdings auch nicht die Verteilung der Variablen zu betrachten, sondern die Verteilung der 1200 Differenzwerte, nur diese werden von dem t-Test analysiert.

Ignoriert man das unzureichende Skalenniveau und rechnet einen t-Test für abhängige Messungen, wäre die Verteilungsform der Differenzwerte im vorliegenden Fall egal, weil die Stichprobe groß genug ist (n > 30), dass der Test auch bei nicht-normalen Verteilungen korrekte Ergebnisse liefert (Stichwort "zentraler Grenzwertsatz").