Das heißt, die Ergebnisse haben unmittelbar Einfluss auf die medizinische Praxis?
Unmittelbar nehmen keine Daten Einfluss auf die medizinische Praxis. Vielmehr werden viele Daten unter Evaluation des Evidenzgrades berücksichtigt. An einer Untersuchung ist nichts festzumachen.
Müssen Alter und Blutverdünnung wirklich mit berücksichtigt werden, oder sind beide schon Teil des Risiko-Scores? Müssen Anzahl von Vorerkrankungen und Anzahl der Medikamente beide berücksichtigt werden, oder sind sie einander so ähnlich, dass man sie durch eines von beiden ersetzen kann? Ob der stationäre Aufenthalt lang oder kurz ist, ergibt sich möglicherweise erst nach der Entscheidung für oder gegen das Verfahren. Muss das wirklich in die Untersuchung hinein? Die Eingriffsdauer lässt sich immer leicht erheben, aber ist der Zusammenhang im konkreten Fall wirklich so wahrscheinlich, dass das mit in die Hauptanalyse muss?
Hier soll nicht das Verfahren an sich bewertet werden, es geht lediglich um Komplikationen.
Weiterhin ist in vielen Untersuchungen anderer Verfahren gezeigt, dass die Dauer bestimmter Eingriffe eine vermehrte Komplikationsrate birgt.
11 Prädiktoren ist sehr viel angesichts der keinen Stichprobe.
Wie sollen die 11 einzelnen Resultate denn zu einer Gesamtaussage
(Therapiewahl) synthetisiert werden?
Vielmehr geht es um eine Aussage, wie sich die einzelnen Variablen gegenüber dem Auftreten von Komplikationen bzw. andersherum (stationärer Aufenthalt) auswirken. Eine Gesamtaussage wird nicht sinnvoll oder möglich sein.
Vg