Signifikanz von Beta-Gewichten aus zwei Regressionsanalysen

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Signifikanz von Beta-Gewichten aus zwei Regressionsanalysen

Beitragvon Suppenhühnchen » Mi 11. Jan 2017, 15:32

Hallo liebe Forumsmitglieder,

leider konnte ich trotz langer Recherchen keine richtige Antwort auf meine Frage finden. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen?

Und zwar geht es um die Frage, ob das Sozialverhalten (Prädiktor) einen Einfluss auf die Leistungsbeurteilung auf einer prozentualen Skala (Kriterium 1) bzw. auf die Notenvergabe (Kriterium 2) hat. Dafür habe ich in Mplus zwei Regressionsanalysen gerechnet und damit meine erste Hypothese bestätigen können.

Nun ist meine zweite Hypothese, dass der Effekt des Sozialverhaltens bei der Notenvergabe größer als bei der Leistungsbeurteilung auf der prozentualen Skala ist.
Das heißt ja also, dass ich die Regressionsgewichte (-.120 bei der Note und -.081 bei der prozentualen Beurteilung) aus beiden Regressionsanalysen auf Signifikanz prüfen muss.
Aber wie funktioniert das?

Ich wäre wirklich sehr dankbar über jeden Hinweis!

Liebe Grüße,

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Re: Signifikanz von Beta-Gewichten aus zwei Regressionsanaly

Beitragvon PonderStibbons » Mi 11. Jan 2017, 15:50

Und zwar geht es um die Frage, ob das Sozialverhalten (Prädiktor)

Wie erhoben, wie gemessen, auf was für einer Skala?
Wie ist das Studiendesign und wie groß die Stichprobe?
einen Einfluss auf die Leistungsbeurteilung auf einer prozentualen Skala (Kriterium 1) bzw. auf die Notenvergabe (Kriterium 2) hat.

Noten sind ormalerweise ordinalskaliert, also ist eine
lineare Regression unangebracht.
Waren das einfache Regressionen oder waren es multiple?

Das heißt ja also, dass ich die Regressionsgewichte (-.120 bei der Note und -.081 bei der prozentualen Beurteilung) aus beiden Regressionsanalysen auf Signifikanz prüfen muss.

Die Koeffizienten sind beide sehr klein, was soll da ein etwaiger
statistisch signifikanter Unterschied (wenn die Stichprobe groß
genug ist, wird ja ziemlich alles "signifikant") an Erkenntnissen
bringen. Zumal die Skalen der beiden Variablen (ordinal versus %)
nicht vergleichbar sind und mindestens in einem Fall ein
fragwürdiges Verfahren angewendet wurde.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Signifikanz von Beta-Gewichten aus zwei Regressionsanaly

Beitragvon Suppenhühnchen » Mi 11. Jan 2017, 20:42

Hallo PonderStibbons,

danke für die schnelle Antwort!

Ich hatte eine Stichprobe von 88 Personen, die jeweils 12 simulierte Schüler/innen bewertet haben. Also eine Schülerzahl von 1056.
Das Sozialverhalten war eine Zusatzinformation zu jedem Schüler und es gab unauffälliges und dissoziales Verhalten (codiert als 0 und 1).

Es gab bei beiden Analysen noch den zusätzlichen Prädiktor "tatsächliche Mathematikleistung", also habe ich zwei multiple Regressionen gerechnet. Sowohl die tatsächliche Mathematikleistung als auch die prozentuale Leistungsbeurteilung waren in Prozent angegeben. Die Noten von 1-6 (und dann umcodiert, sodass ein hoher Wert eine bessere Note darstellt).

Ich wollte in meiner zweiten Hypothese darauf hinaus, dass ein dissoziales Verhalten zu einer größeren Unterschätzung in der Note als bei der prozentualen Leistungsbeurteilung führt (dass in einer Note also noch andere Informationen verwendet werden als in einer prozentualen Beurteilung).

Also kann ich das alles gar nicht so rechnen? :shock:

Viele Grüße,

Suppenhühnchen
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Re: Signifikanz von Beta-Gewichten aus zwei Regressionsanaly

Beitragvon PonderStibbons » Mi 11. Jan 2017, 21:34

Ich hatte eine Stichprobe von 88 Personen, die jeweils 12 simulierte Schüler/innen bewertet haben. Also eine Schülerzahl von 1056.

Du hast aber nicht Regressionen mit n=1056 gerechnet?!
Die je 12 Messungen pro Person sind nicht voneinander
unabhängig, Du rechnest hier allenfalls Verfahren mit n=88,
nicht n=1056.

Und waren es 1056 verschiedene Simulationen oder immer
dieselben 12?

Das Sozialverhalten war eine Zusatzinformation zu jedem Schüler und es gab unauffälliges und dissoziales Verhalten (codiert als 0 und 1).

Ziemlich grob, so ein ja/nein.

War das jeweils eine Bewertung durch den Beurteiler, oder war dies
eine feststehende Einstufung durch den Versuchsleiter?

Ich wollte in meiner zweiten Hypothese darauf hinaus, dass ein dissoziales Verhalten zu einer größeren Unterschätzung in der Note als bei der prozentualen Leistungsbeurteilung führt (dass in einer Note also noch andere Informationen verwendet werden als in einer prozentualen Beurteilung).

Das wäre dann wohl ein Interaktionseffekt .

Also kann ich das alles gar nicht so rechnen?

Sieht nicht danach aus.

Mit freundlichen Grüßen

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