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[Cripps]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe direkt mal eine Frage :

Ich vergleiche für meine Doktorarbeit im Fach Medizin Patienten, die eine Endoskopie erhalten haben, mit solchen, die keine Endoskopie erhalten haben. Hierzu habe ich zwei Fallgruppen (verschiedene Endoskopien) und zwei jeweils nach Alter, klinischem Aufenthalt und Geschlecht zu einer Fallgruppe gematchte Kontrollgruppen gebildet.

Nun möchte ich die Mittelwerte eines Laborparameters zwischen den vier Gruppen miteinander vergleichen. Hierzu führe ich eine ANOVA durch, erhalte ein signifikantes Ergebnis und möchte dann mittels Post-Hoc-Test untersuchen, zwischen welchen Gruppen dieser Unterschied genau liegt.

Nun meine Frage: welcher Post-Hoc-Test ist dafür am besten geeignet (die Gruppengrößen unterscheiden sich relativ stark voneinander (154 vs. 96))?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

LG Christopher

[PonderStibbons]

Das ist eher eine zweifaktorielle ANOVA mit Populaton (Endoskopietyp) 1/2 und Kontrollgruppe/klinische Gruppe.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Cripps]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Aber auch bei der zweifaktoriellen ANOVA muss ich dann doch zwischen einigen Post-Hoc-Tests auswählen, die allesamt (gering) unterschiedliche P-Werte ergeben. Bleibt die Wahl da mir überlassen oder gibt es für jeden Fall den einen richtigen Test?

Mit freundlichen Grüßen
Christopher

[PonderStibbons]

Aber was willst Du bei einem 2x2-Design denn mit post-tests vergleichen?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Cripps]

Ich möchte ja vier Gruppen untereinander, das heißt jede mit jeder anderen Gruppe, vergleichen. Geht das nicht nur mit einem Post-Hoc-Test?

MfG Cripps

[PonderStibbons]

Das soll in jedem Fall Sinn ergeben? Wozu auch Kontrollgruppe für Methode 1 vergleichen mit Klinischer Gruppe von Methode 2?

Alas, worin besteht konkret das Problem in Hinsicht auf post-hoc-tests? Du kannst die gängigen Tests nehmen wie Tukey oder auch Scheffe (wenn es konservativer sein soll). Wenn die Varianzen markant unterschiedlich sind, dann einen Test, der das berücksichtigt; aber dann muss das auch schon beim F-Test für den globalen Effekt der Gruppeneinteilung berücksichtigt worden sein.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Cripps]

Stimmt, so wie ich es beschrieben habe, ist es nicht wirklich sinnvoll. Ich meinte es folgendermaßen:

Verglichen werden sollen Fallgruppe 1 mit Kontrollgruppe 1, Fallgruppe 2 mit Kontrollgruppe 2 und Fallgruppe 1 mit Fallgruppe 2.

Das Problem ist einfach, dass ich mit den Post-Hoc-Tests nur sehr wenig anfangen kann. Ich hab mir so manches in zahlreichen Quellen schon angelesen, habe jedoch noch nicht herausgefunden, wann genau welcher Test anzuwenden ist. Es werden höchstens mal Empfehlungen ausgesprochen, wann welcher Test zu bevorzugen sei; diese Empfehlungen unterscheiden sich aber leider auch wieder von Quelle zu Quelle. Wenn ich mich jetzt bspw. für den GT2 nach Hochberg entscheide, wäre das statistisch sinnvoll oder könnte man mir das als "falsch" bzw. als nicht die sinnvollste Wahl ankreiden?

Vielen Dank für die Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen
Cripps

[PonderStibbons]

Die post-hoc-Tests führen 6 paarweise Vergleiche durch, Dich interessieren lediglich 3 davon.
Man könnte 3 paarweise Vergleiche mit t-Tests (bzw. mit für ungleiche Varianzen korrigierten
t-Tests = Welch Tests) durchführen. Falls man konservativ dabei sein möchte, kann man das
übliche 5%-Sgnifikanzniveau Bonferroni-korrigieren (5%/3).

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Cripps]

Vielen Dank für die Hilfe, ich werde es mal so probieren.

Mit freundlichen Grüßen
Cripps