STATISTIK-FORUM.de

[simonmogli]

Hallo,

ich schreibe in Moment meine Bachelorarbeit in einem Ingenieurwissenschaftlichen Thema und bin bei statistischen Fragen oft echt hilflos... Konnte mich immer recht gut selber durchbeißen, aber grade hilft mir auch Google nicht wirklich weiter, da ich irgendwie meine Frage nicht formulieren kann... Ich versuchs mal an einem Beispiel zu erklären, das meinem Problem recht ähnlich ist...

Ich möchte z.B. beweisen, dass 15-jährige Kinder statistisch größer sind, als 10-jährige. Nun habe ich Untersuchungen in den Ländern Deutschland, Österreich, Frankreich & Italien gemacht und habe also insgesamt 8 Gruppen von Daten wo ich sagen wir mal je 20 Kinder gemessen habe (4 Länder jeweils alte und junge Kinder). Ich möchte nun einen p-Wert angeben, ob die 15-jährigen nun größer sind, als die 10-jährigen... Aber ich habe grade keine Ahnung wie...

Gepaarter T-Test der jeweils die Mittelwerte der Länder vergleicht? (2x 4 Datenpunkte) Aber das würde ja die Abweichung innerhalb der Länder völlig unter den Tisch fallen lassen.
Ungepaarter T-Test auf alle Werte? (2x 80 Datenpunkte) Aber da wird ja die Info unterschlagen, dass je 20 Werte zusammen gehören...
Oder ist der T-Test hier völlig falsch...

Danke für eure Hilfe
Simon

[PonderStibbons]

Ich möchte z.B. beweisen, dass 15-jährige Kinder statistisch größer sind, als 10-jährige.

Was ist statistisch größer?

Nun habe ich Untersuchungen in den Ländern Deutschland, Österreich, Frankreich & Italien gemacht und habe also insgesamt 8 Gruppen von Daten wo ich sagen wir mal je 20 Kinder gemessen habe (4 Länder jeweils alte und junge Kinder).

Wie wäre es, wenn Du Deine eigene konkrete Studie (Thema, Fragestellung) und Deine eigenen Daten beschreibst,
diese so-tun-als-ob-Beispiele führen häufig in die irre.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[simonmogli]

OK...

also bei meinen Daten handelt es sich um spezifische Widerstände von Metallbeschichtungen. Ich habe die Metallbeschichtungen auf sechs verschiedene Substrate aufgebracht, jeweils einmal gesputtert und einmal aufgedampft. Bei allen Substraten zeigt sich, dass die Schichten, welche gesputtert wurden, im Mittel einen geringeren spezifischen Widerstand haben, als die aufgedampften. Das ganze möchte ich eben aber noch irgendwie statistisch belegen und da stellt sich mir die Frage, welchen Test ich dazu verwende.

Vergleiche ich die zwölf Mittelwerte per gepaartem T-Test?
Oder vergleiche ich alle Daten (Habe pro Substrat/Beschichtungsmethode sechs Werte; also 36 für gesputtert und 36 für gedampft) per ungepaartem T-Test?

Hoffe das ist besser als mein "so-tun-als-ob-Beispiel"

Grüße
Simon

[PonderStibbons]

Oder vergleiche ich alle Daten (Habe pro Substrat/Beschichtungsmethode sechs Werte; also 36 für gesputtert und 36 für gedampft) per ungepaartem T-Test?

Zweifaktorielle Varianzanalyse mit den beiden Faktoren "Substrat" (6 Stufen)
und "Methode" (2 Stufen). Das ergibt 12 Zellen im design, jede mit 6 Beobachtungen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons