STATISTIK-FORUM.de

[Braumeister]

Hallo zusammen,
ich schreibe derzeit an einer Arbeit in der drei verschiedene Messmethoden zur Analyse des Schwefelgehalts in Bier miteinander verglichen werden sollen.
Das ganze wäre nicht so kompliziert wenn ich diese drei Methoden einfach immer und immer wieder mit dem gleichen Bier durchgeführt hätte.
Stattdessen wurde die Entwicklung des Schwefelgehaltes mit allen drei Methoden während Gärung und Lagerung beobachtet, das heißt ich habe über einen Zeitraum von knapp 4 Wochen eine Entwicklung der Messwerte für diese drei verschiedenen Messmethoden. Jetzt stehe ich vor dem Problem der statistischen Auswertung, ich weiß also nicht wie ich eine Aussage darüber machen kann ob die Messmethoden signifikant voneinander abweichen etc..
Wie gehe ich hierbei vor? Ohne den zeitlichen Verlauf der Schwefelbildung wäre das eigentlich kein Problem.
Zur Analyse steht mir OriginLab zur Verfügung.
Ich hoffe hier kann mir jemand helfen

[strukturmarionette]

Hi,

Stattdessen wurde die Entwicklung des Schwefelgehaltes mit allen drei Methoden während Gärung und Lagerung beobachtet, das heißt ich habe über einen Zeitraum von knapp 4 Wochen eine Entwicklung der Messwerte für diese drei verschiedenen Messmethoden. Jetzt stehe ich vor dem Problem der statistischen Auswertung, ich weiß also nicht wie ich eine Aussage darüber machen kann ob die Messmethoden signifikant voneinander abweichen etc..

- Wie (Maßeinheiten) von welchem Zeitpunkt (t_1: Gärung; t_2: Lagerung) hast Du wie oft gemessen?

Wie gehe ich hierbei vor? Ohne den zeitlichen Verlauf der Schwefelbildung wäre das eigentlich kein Problem.

- siehe oben

Zur Analyse steht mir OriginLab zur Verfügung.

- Was ist das?`

Gruß
S.

[Braumeister]

Zunächst schonmal Danke für die Antwort!

Also es wurde jeden Tag ein Probe genommen und dann mit allen drei Analysemethoden untersucht, somit erhalte ich pro Versuchstag drei Messergebnisse
Einheit: mg Schwefeldioxid pro Liter Bier
Nicht gemessen wurde am Wochenende.
Laut Messprotokoll also quasi alle 24 Stunden, mit den jeweiligen leeren Feldern für die Tage an denen nicht gemessen wurde (Wochenende).
Es wurde nicht direkt zwischen Gärung und Lagerung unterschieden, das habe ich nur erwähnt um den Zeitraum klar zu machen
Im Endeffekt habe ich drei Diagramme (eines für jede Messmethode) welche jeweils den zeitlichen Verlauf der Schwefeldioxidbildung darstellen.

Zur Analyse steht mir OriginLab zur Verfügung.

- Was ist das?`

Ein Programm zur Datenverwertung, statistischen Auswertung und Erstellung von Diagrammen, tut aber auch nichts zur Sache, dachte nur es kennt evtl. jemand einen Trick mit dem ich die ANOVA damit vereinfacht durchführen kann.

[strukturmarionette]

Hi,

Es wurde nicht direkt zwischen Gärung und Lagerung unterschieden, das habe ich nur erwähnt um den Zeitraum klar zu machen

- Das ist nicht nachvollziehbar.
- Des Weiteren bleibt die Anzahl der Messungen unklar.

Gruß
S.

[Braumeister]

Hallo,

ich versuche es nochmal anders zu erklären:

Ich hab drei Messmethoden, nennen wir sie mal A, B, und C. Alle drei Methoden geben Aufschluss über den Schwefeldioxidgehalt in Bier, und sollen daher hinsichtlich ihrer Vergleichbarkeit was die Ergebnisse der jeweiligen Methoden angeht verglichen werden. Anstatt ein und dasselbe fertig abgefüllte Bier n-mal zu analysieren und so eine Reihe von Messwiederholungen zu erhalten, wurde über etwa 4 Wochen täglich (außer am Wochenende) eine Probe welche frisch aus der Brauerei kam analysiert (also 20 proben bzw. 60 Messergebnisse weil ja 20 mal jeweils Methode A, B und C durchgeführt wurde). Das Problem ist das Schwefeldioxid während der Gärung auf natürlichem Wege durch die Hefe gebildet wird, wohingegen in abgefülltem Flaschenbier ein quasi konstantes Level an Schwefeldioxid vorherrscht. Ich habe nach Abschluss der Messungen nun also 3 Graphen (je einen für die Ergebnisse der Methode A, einen für Methode B und eben einen für Methode C) die mir den zeitlichen Verlauf der Schwefelbildung über den Messzeitraum von 4 Wochen zeigen.
Ich soll nun überprüfen inwiefern die Methoden vergleichbar sind.
Ich bin der Meinung, korrigiert mich wenn ich falsch liege, dass eine einfache ANOVA für dieses Problem nicht hilfreich ist, da ja keine direkte Wiederholung der Versuche stattfand, da sich ja täglich aufgrund des Hefestoffwechsels die Konzentration des Schwefels geändert hat.
Ich hoffe ich konnte es nun verständlicher machen.
Tut mir leid wenn das vorher nicht gleich klar war.

Gruß
D.

[PonderStibbons]

ich schreibe derzeit an einer Arbeit in der drei verschiedene Messmethoden zur Analyse des Schwefelgehalts in Bier miteinander verglichen werden sollen.

Zur Beurteilung technischer Verfahren sollte es eigentlich Vorgaben geben?

NB, ist eine der 3 Methoden hier der "Goldstandard" und man möchte die beiden anderen relativ dazu beurteilen?

, ich weiß also nicht wie ich eine Aussage darüber machen kann ob die Messmethoden signifikant voneinander abweichen etc..

Wieso willst Du da einen Signifikanztest (egal welchen) rechnen? Statistisch signifikant heißt NICHT "groß, wichtig, bedeutend, relevant". Der Signifikanztest befasst sich mit der Hypothese, dass die Messungen aus 3 Grundgesamtheiten stammen, die sich exakt um den Betrag 0,0000000000000000000... unterscheiden. Wird das zurückgewiesen, dann weiß man immer noch nicht, wie ähnlich die Methoden nun tatsächlich einander sind. Nur, dass sie sich um einen Betrag > 0 unterscheiden. Das ist vermutlich aber hier gar nicht die Frage.

Gängige Stichworte wären hier Bland-Altman-Plot und Konkordanzkorrelation. siehe auch https://www.aerzteblatt.de/pdf/108/30/m515.pdf "Beurteilungen mit stetigen Ausprägungen", sowie https://www.researchgate.net/profile/Eb ... ion_detail

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons