Frage123 hat geschrieben:Ich weiß nicht was es mir aussagt wenn ich sehe, dass alle Fragen miteinander korrelieren und 3 besonders hoch (Werte über 0,6) damit dass die Fortbildung erfolgreich war.
Zunächst einmal ist ein Cutoff bei r = 0,6 etwas völlig Beliebiges. Es handelt sich um ein Kontinuum und Cutoffs sollte man nur mit gutem Grund einführen. Wenn Dun wolltest, dann könntest Du versuchen abzuleiten, was für Deine Teilnehmer "Erfolg" ausmacht, und was nicht. Ob Dir das sinnvoll erscheint, musst Du selbst prüfen.
Was heißt es wenn ich sehe: Die Statements: " Ich habe mich gut unterstützt gefühlt" und "ich kann meine Arbeit nun besser erledigen" korrelieren mit 0,548?
Gut unterstützt ist man, wenn man was gelernt hat. Etwas lernen verbessert die Fertigkeiten bei der Arbeit. War also zu erwarten, dass beides miteinander zu tun haben würde.
Es herrscht ein mittelstarker Zusammenhang der beiden Variablen.
Wobei "mittelstark" hier ein wenig bedeutungstragender Allgemeinplatz ist. Du übersetzt eine wenig aussagende Zahl in ein noch weniger aussagendes Wort.
Je mehr sich die befragten Personen unterstützt gefühlt haben, desto eher können sie nun ihre Arbeit auch gut erledigen?
Seine Arbeit besser erledigen zu können heißt noch nicht, dass man sie auch gut erledigen kann. Du bist gut beraten, hier sprachlich nicht allzu flapsig zu sein. Wenn ich abends früh ins Bett gehe, kann ich meine Arbeit am nächsten Tag besser machen. Ob meine Kunden meine Arbeit gut finden, steht auf einem ganz anderen Blatt. Nach dem einen hast Du gefragt, nach dem anderen nicht.
Und stellt man sowas dann für alle 5 Variablen dar oder pickt man sich nur die zwei höchsten Korrelationen bspw. raus?
Idealerweise versetzt man sich in seine Leserschaft und fragt sich, was für die wohl interessant sein könnte.
LG,
Bernhard