STATISTIK-FORUM.de

[rose1234]

Hallo,

für meine Masterarbeit habe ich eine Umfrage gemacht und möchte nun meine Mittelwerte mit denen aus einer älteren Studie vergleichen. Das Problem: ich habe die Rohdaten der älteren Studie nicht sondern nur folgende Daten: Mittelwerte, Standardabweichungen und Stichprobengröße.

Ich weiß, dass ich all diese Angaben brauche, um einen t-Test durchzuführen. Das Problem ist, ich habe die Rohdaten nicht vorliegen.

Mein Lösungsansatz bisher: das Programm SAS, in welchem ich alle Daten eingeben kann. Allerdings komme ich zu merkwürdigen Ergebnissen, die so nicht stimmen können. Ich werde dazu auch gleich einen Screenshot hochladen. Hierfür zur info: beim einseitigen oberen Test kommt eine POwer von <0.001 heraus, bei allen anderen Tests (zweiseitig, einseitig sowie einseitiger unterer Test) kommt eine Power von <0.999 heraus. Was sagt mir das? Andere Seiten, die es im Netz gibt, spucken mir ein hoch signifikantes Ergebnis aus.

Da ich in 2 Wochen mit der Auswertung fertig sein möchte, ist meine Frage nun: Welchen Fehler mache ich bei SAS bzw. welche anderen wissenschaftlich seriösen Tools gibt es noch, meinen t-Test durchzuführen ohne die Rohdaten?

Vielen Dank im Voraus!

[PonderStibbons]

Was meinst Du mit power?

Alas, eine Webrecherche nach t-test online calculator means standard deviations n fördert bei mir als erstes das hier zutage (besser Welsh Test statt t-Test nehmen), als zweites den hier, die Nummer 4 sieht auch ok aus, etc.

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

[bele]

Naja, wenn die Frage explizit nach einem wissenschaftlich seriösen Werkzeug gestellt wird, dann sind online-Kalkuilatoren, von denen man nicht weiß, ob sie morgen noch online stehen, eher unpassend.

Man könnte sich aus einem seriösen Fachbuch die Formel für den t-Wert heraussuchen, die man, weniger seriös, auch hier findet: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweistich ... tichproben oder hier http://matheguru.com/stochastik/t-test. ... r_t-Test-7
Dort setzt man dann Mittelwerte, Standardabweichungen und Fallzahlen ein und kommt so auf ein seriöses Ergebnis. Das geht schneller, als das Einarbeiten in ein anderes Statistikprogramm und man hat einen vorzeigbaren Eintrag im Literaturverzeichnis.

LG,
Bernhard

[PonderStibbons]

Naja, wenn die Frage explizit nach einem wissenschaftlich seriösen Werkzeug gestellt wird,

Ach so. Hatte ich überlesen. Kommt auch ein ein bißchen pompös daher. Wie man einen banalen t-Test unwissenschaftlich-unseriös durchführt, wäre durchaus eine spannende Frage. Vielleicht in Excel...

Beste Grüße

PonderStibbons

[bele]

Alternative Antwort zur Eingangsfrage: Du kannst das freie Statistikprogramm R nehmen http://www.r-project.org , dazu das freie Zusatzpaket BSDA installieren ( https://cran.r-project.org/web/packages/BSDA/index.html ) und daraus dann die Funktion tsum.test() verwenden (wird beschrieben ab Seite 240 im Handbuch zu dem Zusatzpaket: https://cran.r-project.org/web/packages/BSDA/BSDA.pdf :"Performs a one-sample, two-sample, or a Welch modified two-sample t-test based on user supplied summary information.")

Wie schon geschrieben: Von Hand geht wahrscheinlich schneller, als in ein fremdes Software-Ökosystem einzutauchen.

LG,
Bernhard

[rose1234]

Danke für die hilfreichen Antworten! Sich in ein neues System einzufuchsen finde ich tatsächlich schwierig, vor allem wenn man den Zeitfaktor berücksichtigt. Diesen Link finde ich - wie oben schon vorgeschlagen - https://www.medcalc.org/calc/comparison_of_means.php sehr hilfreich.

Ich habe händisch alle Werte bestätigen können. Wie aber berechne ich das Konfidenzintervall sowie P? Bzw. welche Formel gibt es hierzu?

Viele Grüße

R.