Guten Tag,
ich arbeite an einer Metaanalyse zum Zusammenhang zwischen der Variable Alter beim (ggf. ersten) "sexuellen Missbrauch" von Minderjährigen und bei diesen Menschen später festgestellten Beeinträchtigungen. Es geht also um die Frage, ob der Zeitpunkt dieser "sexuellen Missbräuche" in einem Zusammenhang steht beispielsweise mit dem Ausmaß an Depressionen, das später bei den von den "sexuellen Missbräuchen" betroffenen Menschen festgestellt wird. Auswahlkriterium der Metaanalyse ist, dass die aufgenommenen Studien angeben, ob ein statistisch signifikanter Zusammenhang besteht zwischen der Variablen Alter beim (ersten) "sexuellen Missbrauch" und den jeweils festgestellten Beeinträchtigungen.
Meine Frage ist, ob es sinnvoll/angemessen wäre, die nachfolgend beschriebene Studie in die Metaanalyse aufzunehmen. Diese Studie gibt nicht direkt das an, was sonst das Auswahlkriterium der Metaanalyse ist. In dieser Studie wurden 80 als Minderjährige "sexuell missbrauchte" Menschen untersucht. Bei der Gruppe derjenigen mit einer festgestellten Zwangserkrankung begannen die "Missbräuche" durchschnittlich mit 13,2 Jahren, bei der Gruppe derjenigen ohne diese Zwangserkrankung durchschnittlich mit 14,3 Jahren. Der Mittelwertunterschied ist nicht statistisch signifikant. Diese Studie enthält also nicht die Angabe, ob die Korrelation zwischen den beiden interessierenden Variablen statistisch signifikant ist, sondern ob der Unterschied der Mittelwerte des Alters zum Zeitpunkt der (ersten) "sexuellen Missbräuche" der beiden Gruppen statistisch signifikant verschieden war. Es wäre kein Problem, die Studie einfach wegzulassen. Aber falls es angemessen und methodisch unproblematisch wäre, wäre es etwas besser, sie hinzuzufügen, je mehr passende Studien, desto besser für die Auswertung. Kann das hier jemand beurteilen?
Vielen Dank im Voraus.
Filip