STATISTIK-FORUM.de

[Pepe]

Hallo liebe Mitlesende,

ich bin Studentin und habe versucht, mich über "SPSS für Dummies" selbst in das Thema Statistik und SPSS einzuarbeiten - Also, falls euch auffällt, dass ich kein Profi bin, bitte entschuldigt das.

Folgende Konzeption meiner "Studie":
86 Leute haben einen Test absolviert, bei dem sie mit einer bestimmten Punktzahl abgeschnitten haben.
Jetzt möchte ich ermitteln, ob das Abschneiden im Test mit dem Studienfach dieser Leute zusammenhängt.

Ich habe also die Variable "Studienfach", die ja nominal-skaliert ist, und die ich in 6 Gruppen aufgeteilt und mit den Zahlen 0 - 5 codiert habe -
und die Variable "Gesamtpunktzahl im Test" (also intervall-skaliert).
Die Verteilung der Leute auf die 6 Studiengruppen ist nicht gleichmäßig, also pro Studiengruppe gibt es leider unterschiedlich viele Ns.

Ich habe mir die Erklärungen für verschiedene Test-Formate in SPSS durchgelesen (T-Test, Eta-test, Chi²-Test,...) und bin nun durcheinander, weil ich nicht weiß, welchen ich anwenden soll, weil meine eine Variable ja nominal-skaliert ist.

Kann mir jemand helfen?
Da würde ich mich sehr freuen!!!

[bele]

Hallo!

Das klingt nach einem typischen Anwendungsfall für eine Varianzanalyse oder ANOVA. Wenn Du ein wenig darüber gelesen hast, helfen wir bei Fragen gerne weiter.

LG,
Bernhard

[PonderStibbons]

also pro Studiengruppe gibt es leider unterschiedlich viele Ns.

Die Stichprobengröße solltest Du routinemäßig immer nennen, das ist eine der wichtigsten Angaben.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Pepe]

Hallo Bernhard,

vielen lieben Dank!!!

Ich habe jetzt eine Varianzanalyse durchgeführt,
dabei kam folgendes raus:

Der Levene-Test hat ein p von 0,053 ergeben, liegt also ganz ganz knapp über der Grenze von 0,05.
Aber anscheinend reicht das ja als Voraussetzung, um die Varianzanalyse durchzuführen.

Bei der Varianzanalyse habe ich ein p von 0,001 erhalten, also p<0,05 und damit unterscheiden sich zumindest 2 der 6 getesten Gruppen in ihren Varianzen signifikant.

Jetzt habe ich gelesen, dass man, um herauszufinden, welche Gruppen das betrifft, Post-Hoc-Tests machen muss, die jede Gruppe mit jeder Gruppe vergleichen.

Jetzt muss man aber vor den Post-Hoc-Tests (-da weiß ich auch noch nicht, welchen ich da nehmen muss) eine Bonferroni-Holm-Korrektur durchführen, damit die Ergebnisse nicht verzerrt werden.

Ist das soweit alles zulässig? Ich arbeite ja eher mit einem ganz oberflächlichen "Verständnis" und kann das deshalb alles kaum einschätzen

[Pepe]

also pro Studiengruppe gibt es leider unterschiedlich viele Ns.

Die Stichprobengröße solltest Du routinemäßig immer nennen, das ist eine der wichtigsten Angaben.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Die Anzahl der befragten Personen beträgt, wie bereits geschrieben, insgesamt N=86.
Davon ist ein Test ungültig, bleiben also noch 85.
Muss ich jetzt auch noch hier angeben, wie viele Leute Studienfach 1,2,3,4 usw studieren?
Meintest du das so?
Dann hole ich das nach.

[Pepe]

Befragte insgesamt: 86 Leute, davon 1 test ungültig, macht 85 Leute.
Studiefach 1: 24 Leute
Studienfach 2: 20
Studienfach 3: 12
Studienfach 4: 11
Studienfach 5: 9
Studienfach 6: 9

[Pepe]

Hallo!

Das klingt nach einem typischen Anwendungsfall für eine Varianzanalyse oder ANOVA. Wenn Du ein wenig darüber gelesen hast, helfen wir bei Fragen gerne weiter.

LG,
Bernhard

achso und nur nochmal zur Sicherheit: das geht auch, wenn die unabhängige Variable nominal-skaliert ist?

[PonderStibbons]

Die Anzahl der befragten Personen beträgt, wie bereits geschrieben, insgesamt N=86

.
Ja, hatte ich übersehen.

[bele]

achso und nur nochmal zur Sicherheit: das geht auch, wenn die unabhängige Variable nominal-skaliert ist?

Ja - die Varianzanalyse ist für den Fall da, dass man Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen (nominal) findet. Mit 9 Leuten in einer Gruppe ist das Überprüfen von Anwendungsvoraussetzungen immer etwas kritisch, aber wenn man von Dir keine spezielle Statistikkompetenz erwartet, dann dürftest Du mit dem einfachen Anwenden der ANOVA durchkommen. Mit p = 0,001 kannst Du mit Bestimmtheit sagen, dass nicht alle Gruppen gleich sind. Ob Du auch herausfindest, welche voneinander abweichen, ist damit nicht gesagt. Wenn Du Bonferroni-Korrektur machen wolltest, wäre 0,05 / 15 = 0,003 schon ein recht strenges Kriterium.

http://de.lmgtfy.com/?q=posthoc+test+after+anova
führt zum Beispiel zu
http://www.statistik-und-beratung.de/20 ... -richtige/
oder zu
https://de.wikipedia.org/wiki/Post-hoc-Test

LG,
Bernhard